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Montag, 14. November 2016

Meine ersten Crossrennen: Vaihingen + Magstadt (Deutschland-Cup)

Die harten Fakten meines Cyclocross-Debüts:

Vaihingen am Samstag > Strava
Strecke: flach, viele Treppen, Bretter, Kurven, sau matschig, tief
Platz 13 Elite Frauen
Durchschnittspuls: 189 bpm, max 194 bmp (autsch)
Rad: Centurion Crossfire Carbon 4000 mit Latex (2016er Modell), kein 2. Rad
Stürze: 0
Platten: 1 – in der letzten Runde. Also rennend die Ziellinie überquert.
Fehler: unzählige. Für ne Premiere ja normal :)
Klamottenwahl: sau behindert
Spaß: MEGA!!!!

Magstadt am Sonntag > Strava
Strecke: Cross Country Kurs mit wilder, wurzlig, steiler Abfahrt und Uphill
Platz 11 Elite Frauen – Steigerung!! 10 € Preisgeld
Durchschnittspuls: 189 bpm, max 196 bmp (Alarm!)
Rad: Centurion Crossfire Carbon 4000 wie am Vortag aber leichtere Laufräder und zur Not Ralfs Centurion als Ersatz
Stürze: 0 – yeah! Bin ich bei den vielen, die sich zerlegt habe, ziemlich stolz drauf ;)
Platten: 0
Spaß: Tat weh. Richtig weh. Aber selten soooo viel gelacht danach! :-)) 

Voll am Limit in Magstadt :-)))

Mit der Äggy auf Cross-Tour. Kann ja nur geil werden :D


 Jeder, der mich bissel besser kennt, weiß, dass ich Premieren aller Art liebe und sie meist auch Vollgas angehe. Neuland finde ich immer gut. Meine Straßenpremiere gab es in Schönaich, meine MTB-Etappenpremiere bei der Trans Schwarzwald und meine Cyclocross- oder Querfeldein-Premiere gleich mal im Doppelpack beim Deutschland-Cup in Vaihingen und Magstadt. Wenn schon, denn schon :).

Die Cross-Queen und die Hobby-Queen auf dem Weg. Wir hatten Spaß!

Aber ich überlasse natürlich wenig dem Zufall und so habe ich es mir schon im Vorfeld so richtig eingeschenkt beim nächtlichen Treppentraining mit Paintrainer Sönke Wegner. Ich sag nur Puls 202 oben bei Runde 2 von 3 und zum Glück nichts gegessen vorher. Das es mich da nicht mal abgelegt hat aufgrund von Dunkelheit, Lichtkegelgewackel oder mentaler sowie körperlicher Erschöpfung ist einem Wunder gleichzusetzen. Krönender Abschluß des Trainings waren feinster französischer Cross-Sieg-Käse, sowie Kräuerschnapps und Lienhart-Baguette. Yummy.

Vaihingen mit rutschenden Klamotten, tauben Fingern aber Hauptsache pinken Socken :D

Aber weil die Treppe ja nicht schon genug weh getan hat, gab es am Montag gleich nochmal eins drauf auf den lädierten Körper. Irgendwie musste ich den ja wieder auf Rennmodus einstellen. Also pünktlich um 9 Uhr morgens am Biosk (Danke Lars für den Cappucchino!) Erst ne Stunde im Regen (weil es sonst ja zu easy wäre) und dann 12min-Schwellenintervalle an Sönkes Hinterrad. Jo. Den Rest könnt ihr euch ausmalen… nach dem Vogelsangpass-Sprint mit vorheriger Abreißphase, war tutti im Kasten. Bin völlig platt nach Hause. Dienstag dann Muskelkater vom Feinsten. Kompressionsbeinlinge, Blackroll, Flossing und Badewanne – ich hab das volle Regenerationsprogramm gestartet. Aua, aua, aua bei jedem Schritt.

Nur am Blödeln :D


Mittwoch war es nur wenig besser aber ich musste ja die Auf- und Abspringerei noch üben, also schön an den Opfinger See und gleich mal die Leiste gezerrt, weil's halt doch nicht so einfach ist, wie es bei manchen aussieht. Mit erfroren Zehen nach Hause. Die Dusche wurde nach hinten verschoben. Abends gab es aber keine Gnade für die kaputte Wade, sondern den Fightclub-Athletikzirkel, den ich schon am Montag geschwänzt hatte. Eine Stunde Bad im eigenen Schweiß. Man gönnt sich ja sonst nichts und Schmerzen-aushalten will gelernt sein. Bis auf die Umfall-Aktion bei der Handstand-Zirkelstation, bei der ich zuerst volle Kanne gegen die Wand knallte, dabei natürlich mit den Armen eingesackte und "tock" auf die Rübe plumpste, um dann mit dem Rücken am Rauputz entlangzuschrabbeln, lief es eigentlich ganz gut.

Donnerstag hab ich es nur ins Büro geschafft aber Freitag wollten wir nochmal üben. Allgemeines Chaos überall. Meine geliehenen super-leichten-Laufräder gingen nicht dicht, Schlauchreifen hatte ich keine und meine Geduld war nach der Milchschlacht auch am Ende. Danke Sönke, Bernd und Stephan für eure Hilfe! Jedenfalls habe ich mich für Latexschläuche entschieden. Da dort aber keine Ventilverlängerungen drauf gingen, musste ich mit meinen schweren Laufräder fahren.

Äggy und der Schlauch – no comments :D

Freitag Mittag also nochmal los mit Äggy. Wieder an den See. Wiesenfahrten im Zick-Zack. Aufspringen an schrägem Gelände habe ich sogleich verweigert und beim Überspringen eines Baumstamms knallte natürlich das rechte Schienbein voll dagegen. Fetter blauer Fleck. Danach springt man höher, das kann ich garantieren. Mit den Springpferden macht man das ja genauso. Bei Äggy sah das alles so easy aus. 2 Schritte und schwupps saß sie wieder auf dem Sattel. Mir erschien es unmöglich, den Zwischenhopser wegzulassen und schon war sie 5 Meter weiter weg.

Hier beim Üben am Opfinger See.

Samstag Früh dann mit guter Laune, meinem Centurion Crossfire Carbon 4000 und Unmengen an Klamotten zu Äggy. Die Fahrt nach Villingen durch's Winder-Wonderland am Thurner war richtig schön und Spaß haben wir eigentlich eh immer.

Auf der Fahrt durch's Winter-Wonderland…

Bei Stephan umgeladen, Harald (von der Redaktion geändert) noch mit eingepackt und zu viert weiter. Sönke, Döring, Eiermann und Egle waren bereits vor Ort. Ralf kam als Support auch noch hinzu. Lustige Truppe.

In Vaihingen war der Kurs rund um eine Schule flach, mit vielen Kurven und Treppen versehen, man musste also ständig runter vom Rad. Und natürlich auch wieder drauf! Mir schwahnte Böses und das ständige Krachgeräusch vor der Treppe des Parkplatzes verhieß nichts Gutes. Die Leute stürzten wie auf Schmierseife.

Bei 2 Grad war allerdings auch die Klamottenwahl ein Problem. Beinlinge oder Knielinge? Winterradschuhe oder Normale? Jacke oder nur Unterhemd? Suchen und wühlen in den Bergen machte es nicht einfacher und die Zeit verflog. Wärmeölgeruch hüllte den Parkplatz ein. Schlußendlich für Knielinge entschieden, die schon in der ersten Runde rutschten. Die ich aber aufgrund der tauben Finger auch nicht mehr hochbekam und das Männer S-Vereinstrikot, dass ich anziehen musste, weil ich ja keinem Team angehörte, flatterte im Wind und rutschte ständig hoch. Ich war ein Vollhobby zwischen all den Porno-Rennanzügen, 2-Räder-Teams und Checkern. Aber hey, es lief doch ganz gut für meine nur 10-minütige Aufwärmphase mit Fast-Absturz von der freien Rolle.

Bei Runde 3 hatte ich den Dreh und die Strecke im Griff aber dann wurde das Gehirn müde vom ständigen Hopsen, Springen, rechts-links durch die Matsche und ich machte Fehler, stolperte die Treppen hoch und hoffte, nicht zu fallen. Die Rufe der Jungs und der anderen Leute an der Strecke halfen doch erheblich mit dem 190er Puls klarzukommen. Sehr gefreut habe ich mich über meinen kleinen Bruder mit Meike, die extra gekommen waren.

Nicht so geil war dann in der letzten Runde die Sache mit dem Platten. Ich fuhr noch ein wenig weiter aber hatte keine Lust meine Felge zu schrotten, also bin ich ins Ziel gerannt. Mit Platz 13 für's erste Rennen war ich zufrieden. Äggy hat es auf den 7. Rang geschafft. Sönke auch unter den ersten 20. Ne doppelte Waffel plus Kinderpunsch und Kuchen gab's als Belohnung.

Caro mal wieder getroffen :). Sie wurde 4.!

Mit Platten ins Ziel gerannt. Knielingen auf halb Acht :D

Sonntag in Magstadt wollte ich nicht die gleichen Fehler wiedermachen, also entschied ich mich für Kohlepads in den Handschuhen und gleich ner langen Hose, über die ich noch ne Radhose anzog, damit man das Logo nicht sah. Auch nicht so optimal aber besser als rutschende Knielinge. Ralf gab mir seine ultraleichten Laufräder (Danke!) und ich fuhr mich auf der Rolle warm. Kurz vor knapp noch mit Sönke auf die Strecke, der morgens bereits wieder am Schrauben war :-). Uiii, die Strecke war das Gegenteil vom Vortag: wurzelig, bergig, hoch, runter, Abfahrt, rutschig, steil. Alles konnte ich nicht mehr anschauen, war einfach zu spät dran. Im Startblock aufgrund fehlender Punkte wieder hinten rein. Dummerweise bin ich wieder nicht weggekommen, wie schon am Vortag. Danach wildes Gerangel und Stau. Die Mädels fuhren wie im Straßenrennen, also Ellbogen raus. Kann ich ja nicht so gut und mein Puls war schon auf 195 also wollte ich lieber schauen, dass ich nicht wegrutschte.
Ab Minute 30 tat es richtig weh. Vor allem an dem Anstieg, der oben raus echt steil war. Runde um Runde quälte ich mich vorwärts und der Hinterrreifen rutschte durch. Der Rücken klemmte. Das Geholper ging voll auf die Arme. Bah war das hart.

Belohnung am Samstag. Danke A. Küstenbrück für's Bildermachen :D


Aber hey, kein Sturz und Platz 11 bei den Elite Frauen (ohne Juniorinnen). 10 € Preisgeld gab es auch noch :D. Äggy wieder 7., Caro wieder 4. Sönke hat sich abgelegt und das Material auch noch in Mitleidenschaft gezogen und unser Ex-Skispring-Weltmeister Alex Herr hat sich die Schulter ausgekugelt und musste ins Krankenhaus. Heijeijei. Wir, Äggy, Sönke und ich hatten aber den Spaß unseres Lebens beim Zuschauen, Glühwein trinken, Anfeuern und Filmen. So eine Gaudi!

Fazit: Crossrennen sind glaub echt mein Ding. 40 Minuten Anschlag ist absehbar und die Strecken sind spannend. Alles ist klein und familiär. Mit den Leuten, die jetzt dabei waren, war das Wochenende ein großer Spaß und ich freue mich jetzt schon auf das Nächste.
Eure Reb

Hier noch paar Pics…

Harter Kurs in Magstadt

Vaihingen

Kampf in Magstadt