Copyright © Rebekka Markert
Design by Dzignine
Montag, 9. September 2013

SIEG über 60 km in Furtwangen!

Nach der Trans Schwarzwald war erst einmal Chillen angesagt. Ich war die erste Woche echt müde und kaputt, bin ständig zur Lymphmassage gelaufen und die blauen Flecken sind noch blauer geworden oder haben sich in unschöne lila-grüngelbe Flecken verwandelt. Von den Wunden ganz zu schweigen....

Radfahren erst nach ein paar Tagen versucht aber bei jeder noch so kleinen Erhebung haben sämtliche Muskeln in meinen Beinen den Dienst verweigert. Also eine Dreisamtal-Chillrunde nach der andern mit Jasmin. War auch schön :).

In der Woche drauf kamen so langsam die Kräfte zurück und am Wochenende dann die ersten längeren Ausfahrten auf dem Rennrad. Das Wasser war mittlerweile verschwunden und 8 Fäden in Knie und Schienbein gleichermaßen. Meine Beine wieder halbwegs vorzeigbar ;). Also am Sonntag erst mal schön lange EB-Intervalle hoch zum Kandel. Dann letzten Dienstag die restlichen 3 Fäden im Knie selbst gezogen und ab ging die Luzie! Der Druck war auf einmal wieder da und ich musste schon im Training auf die Bremse treten um nicht alles gleich wieder zu verpulvern.

Vorbelastung am Samstag mit Bernd auf meinen Hausberg. Gleich 3 QOM-Wertungen (Queen of Mountain – check Strava) abgesahnt und den Puls bis 197 hochgejagt. Markert auf Kurs! Ich hatte ein gutes Gefühl. Mit Startnummer 2008 sowieso. Scheiß Startnummer-Aberglaube aber dieses Mal hat es wirklich Glück gebracht.


Leider sah die Wetterprognose ja echt übel aus: Dauerregen, 14 Grad. Gewitter zu guter Letz. Mir ist alle Lust vergangen, ich hab rumgenölt, wollte mich drücken. Hab Rik geschrieben, dass ich meinen Startplatz ner Freundin geben will und ob er weiß  an wen ich mich wenden kann und da schriebt der mir doch glatt zurück, dass er auch fahren würde und ich ein Weichei sei! Geht‘s noch?! :-) Dann Bernd: "Reb, ab 9 wird's besser!" Jaja dachte ich mir, das erzählt der immer, weil er weiß, dass ich, wenn ich mal dort bin, nicht wieder Heim fahre. Hmmmm, was tun? „Benny, fährst Du?“ „Ja, zumindest mal los!“ Oh Mann, ich hatte keinen Verbündeten, also das Bike ins Auto gepackt und mich meinem Schicksal ergeben. Matschrennen sind ja meist gute Rennen, bzw. ich gewinne dort in diesem Jahr auch noch immer. Dabei bin ich doch ein Sonnenkind.....

Dann fiel mir im Flur beim Anblick einer kleinen Flasche auf, dass ich was vergessen hatte. Also noch mal runter in die Tiefgarage. Ich hatte es Kaya, einer lieben Freundin, versprochen....

Bestimmt hast's geholfen.... das heilige Wasser aus Lourdes :)

Kofferraum auf und dann kurz gelauscht ob sich jemand in der Tiefgarage aufhält, bevor ich leise aber hörbar ein paar Gebete gesprochen habe: „Bitte lass mich mit dem Bike immer heil ankommen, keine Stürze mehr und kein Defekt. Und das ich Spaß hab und bissel Erfolg kann auch nicht schaden, usw.“ Und danach schüttete ich ein bisschen Wasser auf das Bike in meinem Kofferraum. Danach auch noch das Auto mitgesegnet. Wollte ja nicht, dass ich dann auf dem Weg zum Rennen noch nen Unfall habe. Ich musste dabei echt lachen und hoffte, dass mich niemand beobachtete. :) Aber hey, Kaya hatte das heilige Wasser in Lourdes abgeschöpft und es bis nach Freiburg geschleppt und mir überreicht mit dem Wunsch meine Räder damit zu segnen, damit ich nicht mehr stürze. Und irgendwie hatte ich heute weder Sturz, noch Defekt, hatte Spaß und hab gelacht, konnte mir zum 1. Mal bewußt auch die Umgebung anschauen und den begeisterten Zuschauern für ihren Zuspruch danken und Erfolg hatte ich an Ende auch noch! Also? Noch Fragen ob‘s hilft?
Danke Kaya, Du bist ein Schatz!

Also zurück zum Rennen: Schwarzwald Bike Marathon in Furtwangen. Dieses Mal sollte es die 60km-Runde werden. 
 
Fahrt nach FuWa: bissel nass morgens kurz nach 7 aber war ok. Hätte schlimmer kommen können.

Übrigens kein Regen am Start, nee, sogar ab und an noch Sonnenschein. Sorry Bernd!

Markus auf Kuschelkurs? – nee, sieht nur so aus  – wollte nur checken ob ich die richtige Musik höre :-))

Startschuß. Bissel verhakt mit Markus Bauer, der sich aber auch immer reindrängeln muss ;) und dann mal gemütlich den Berg hoch. Beine waren top. Kirsten Halmschlag irgendwann hinter mir aber heute war keine Transe mehr und ich wollte den Sieg, also leider keine gemeinsame Runde, sondern aufs Gas gedrückt und auf dem ersten Wiesenanstieg musste sie abreißen lassen.

Jo, das war einer der ersten kleinen Anstiege, bei denen ich schon gut Druck gemacht habe.

Attacke!! Da konnte ich mich von Kirsten absetzen.




Ab da dann ziemlich easy in Gruppen gerollt und dann bestimmt 30 Kilometer oder noch länger mit Ronny, der irgendwann meinte, dass wir zusammen bleiben sollten, da sonst nirgendwo Gelbe (60-er Fahrer) sind. Ab da hat er mir viel Windschatten geboten, auf mich gewartet und im Downhill durfte ich vorne Gas geben. Ronny Dölker, VIELEN DANK für die schöne Runde! 

Vielen Dank an Thomas Lienig Fotografie für das Bild!

Zielankunft - hihi, guter Schnappschuss von Schwarzwald Bike.de

60 km waren so schnell vorbei, dass ich kaum gucken konnte. 2:26 –  dabei war mein Körper auf harte 4-5 Stunden Kampf eingestellt. Das fühlte sich so easy an, unglaublich! Ins Ziel gerollt, überglücklich!

PLATZ 1! YES! Wie cool.....

Yes! So'n Sieg ist schon ne feine Sache! :-))

Bei den andern lief es auch super. Die beiden Benny‘s sind auf der Langen auf Platz 2 und 3 eingefahren mit nur 1 Min Rückstand auf Matthias Bettinger! Die sind krass die Jungs.... Jasmin ist auf der 90er Runde eine tolle Zeit gefahren und war happy über Platz 4 (AK Sieg) und Bernd rückt immer näher an einen AK-Podiumsplatz. Anni auf 3. Geiler Tag.

UC-Stammtisch zum Abschluß - zum Glück bin ich aufgestanden und hochgefahren..... ;)

SCOTT Scale 900 RC: schnellstes Bike über 60 KM!! 
Rebekka M. : schnellste Frau über 60 KM! (und heute doch ganz schön müde.... :)

fi'zi:k ti:m – Vielen Dank für eine tolle Saison!