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Samstag, 15. August 2015

Trans Schwarzwald 4. Etappe: das Leiden geht in die vorletzte Runde

Fakten: 76 km / 1850 HM oder so ähnlich, jedenfalls zu viel, zu lang, zu hoch für mich.
 
Rebbi am Abkacken, Anni mit Bomenform dieses Jahr! Danke Claudi für das Bild :)
 
Ich konnte gestern einfach nicht einschlafen. Fragt mich nicht warum, mein Körper wollte nicht zur Ruhe kommen und als es schon fast hell war, schlief ich richtig fest. Ich war so müde, so verquollen als der Wecker klingelt. Meine Augen waren nur noch kleine Schlitze. Ich fühlte mich total kaputt.

Start in Grafenhause. Sönke als Gastfahrer für die WOMB mit dabei.

Das Frühstück im Hotel Schöne Aussicht war top aber mein Magen randalierte trotzdem danach etwas. Nicht beunruhigen lassen… Kurz vor 9 Uhr ab auf’s Bike und die 7,4 km Richtung Start mit Micha. Allein die kleine Steigung zum Parkplatz tat weh. Meine Beine waren sauer und zwar so richtig. Jeder Antritt schmerzte. Ich hoffte, dass das Warmfahren half. Als wir am Gelände ankamen, merkte ich, dass der TUNE Flaschenhalter unten gebrochen war. So ein Mist. Mit Flaschenhaltern hab ich es dieses Jahr nicht so ;)
Zum Glück konnte mir Roli von Centurion-Vaude aushelfen, mega großes Dankeschön für den kurzfristigen Einsatz!!

Danach war ich noch mehr sauer von all dem Adrenalin. Ich bin noch bissel mit Kirsten gerollt und wir haben uns eigentlich nur alles schlecht, statt gut geredet :D Auch nicht so förderlich vorm Rennen aber hey, so im Mittelfeld rumfahren ist auch irgendwie seltsam. Wo soll da der Punch herkommen, vor allem, wenn man schon merkt, dass man nicht wirklich in Form ist?

Nun ja, der Startschuss erfolgte und es ging sogleich den Berg hoch. Und wie zu erwarten hatte ich da schon Probleme. Danach lief es mal mehr mal weniger, gegen Ende gar nicht mehr. Ich war fast komplett alleine unterwegs, konnte keine Gruppen halten und hatte sau müde, saure Beine. Genrell dachte ich nur noch an schlafen. Nach der ersten Verpflegung habe ich promt meine Flasche verloren. Och nee. Danach Leute angebettelt oder überlegt eine andere verlorene aufzuheben. Danke Peter V. für 2 Schlücke aus Deiner Flasche, Danke Dominik für den Rest Deiner 2. Flasche ohne die ich echt noch mehr gelitten hätte.

So sehe ich zur Zeit immer im Ziel aus nach meinem Transe-Kampf :D

Dann die ersehnte 2. Verpflegung und Dieter mit meiner Flasche. Juhuuu! Danke Dieter!! Was ein Luxus mein eigenes Gemisch zu bekommen, denn in den Iso-Flaschen der Verpflegung ist das Gebräu so dünn, dass es meinem Körper einfach nicht reicht. Aber genrell top, dass überhaupt Flaschen gereicht werden.

Die Strecke ging oft durch’s Unterholz. Nicht geil. Rutschige Hölzer ohne Rinde hatten wir zu Hauf im Weg. Ansonsten viel im Wald über Wurzeln, holpriges hoch und runter. Wieder kamen mir die vielen Anstiege ewig vor. Ich verlor immer mehr an Boden. Auf den letzten 20 km kamen noch mal 2 Mädels an mir vorbei. Egal. Ankommen. Dann nochmal eine bei der 10km Marke. Menno. Ich blieb dran. Das letzte Stück echt schön schnell, rechts links durch den Wald. Mag solche Wege. Sie fuhr flott, ich blieb dran. Als es in die Stadt ging, wusste ich, dass ich vor musste und zog an. Sie lies abreißen. Sprint um Pl 18 ist irgendwie behämmert aber ganz kapitulieren passt nicht zu mir.

immer alleine heute.... Danke Andreas Eckmann für das Bild
  
Danach wollte ich nur noch ins Hotel. Ins Bett. Das habe ich gemacht und ne Stunde geschlafen. Ging nur, weil mir Roli von CV auch das Bike gemacht hat! Ich werde mich revanchieren! Danke! Gestern als ich arbeiten musste hat es Ralf gemacht. Ansonsten wäre es noch später geworden.

Vollgas… Bild: Andreas Eckmann. Merci!

Morgen geht’s wieder auf den Feldberg. Wieder die Skirampe hoch. Da hab ich keine guten Erinnerungen dran. 2012 musste ich da mit zig Verbänden, nem genähten Knie und Schienbein, sowie etlichen Prellungen, nem Bienenstich im kaputten Bein und 3 kg Wassereinlagerung hoch. Das war mega hart. Dieses Mal werde ich sicher ähnlich happy im Ziel sein.

Ich bin froh, wenn es rum ist. Ehrlich. Dennoch bin ich auch stolz auf das, was ich geschafft habe und erstaunt, dass man immer weitertreten kann.

Eben beim Essen gab es wie gestern jede Menge zu lachen. Mit Micha, Ralf, heute noch mit Arndt war’s echt super und gestern mit Centurion Vaude haben wir uns gar nicht mehr eingekriegt. Das war zum Kringeln…. also es ist nicht alles nur doof hier ;)