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Sonntag, 18. August 2013

TRANSE 5. Etappe

64,5 km, 2050 HM

Unruhige Nacht nach dem Bienenstich. Nasse Handtücher brachten nur wenig Abhilfe. Irgendwann schwamm ich fast im Bett aber es pochte unaufhörlich. Die Kniekehle nur noch ne geschwollene dicke Beule. Meine Augen morgens ungefähr genauso dick, oh weh. Schöner Ausdruck von fehlender Regeneration und zu wenig Schlaf. Hmm, das würde ich wohl nächstes Jahr besser machen.

Im Startblock A2 der 5. Etappe

Frühstück nur mit Mühe runtergekriegt, Magen und Verdauung einfach nicht mehr funktionsfähig. Wird schon, letzter Tag. Chakka!


War gestern vorm Start. Wie immer guter Dinge. Let's rock!

Ab zum Start und bissel schwerfälliges viel zu kurzes Warmfahren. Dann gings auch schon los und ich merkte schnell, dass meine Beine heute nicht viel hergeben würden und fuhr easy mein Tempo. Wusste ja mittlerweile, dass es ein wenig dauert bis ich in Tritt komme, also chillen und schön durch den Wald. Die andern Mädels um mich rum waren auch in Sichtweite und so fühlte ich mich wenig gestresst. Dann war irgendwann Kirsten hinter mir und wir fuhren ziemlich lang zusammen und rockten so richtig. Ich fühlte mich gut und es machte Spaß. Hatte Gänsehaut wenn wir in vollem Speed durch den Wald geprescht sind und Mädels eingesammelt haben. Die kleine rosa Italienerin fand unser Spiel wenig amüsant und ist wieder aggro vorgefahren. Ich irgendwann tot von der Aktion und nur mit Mühe die kleinen Rampen hochgekommen. Am Ende dann aber doch noch Stress in Form der 11., die gesamt 4 Minuten Rückstand hatte. Wollte doch den 10. halten. Noch 10 km. Bergauf. Ihr Typ unentweg am Reden. Voll nervig. Ich fuhr meinen Stiefel, sie hinterher.



Dann Attacke kurz vorm Bergende. Fuck, antreten, Beine schwer wie Blei, gebrannt ohne Ende. Konnte nicht ganz ranfahren, dann war auch schon ihr Typ da und zog sie im Windschatten davon. Fuck. Fand ich scheiße. Unfair irgendwie. Also Gas geben, 4 Minuten muss die erstmal rausfahren selbst mit dem Typen. Am Ende diese scheiß Skirampe. Ich starb. Dachte ich komme nie oben an. Was hab ich gekämpft. Dann die Wiese, ich konnte nur bis zur Hälfte, dann geschoben. Ich wollte heulen so weh tat das alles.


völlig im Sack :) - Danke an Sebastian Garbe-Fotografie für das Bild

Im Ziel dann alles vorbei. Geschafft. Völlig im Sack aber happy. Top 10 konnte ich zudem halten. :-)) Nice. Bin happy und stolz. Was ne Schlacht. Jetzt erstmal viel schlafen und gescheit essen und die Wunden heilen lassen.

Im Ziel am Feldberg: feiern mit Philipp, Robert, Michael und Marc . Super Truppe! :)

Großer Dank an Rik und das ganze Trans-Schwarzwald-Team. Ihr seid toll und ich fand es super. Die ORGA war echt top. Alle so nett. Hab viel gelacht dank euch und hatte neben all den Qualen tolle 5 Tage. Natürlich auch an die Sanis, die sich jeden Tag um meine Wunden gekümmert haben.

Und natürlich großer Dank auch an Anni und ihren Dad Michael Hellstern, die mich versorgt und angefeuert haben. Was ne Gaudi mit euch!!

Auch großer Dank ans Fizik-Team mitsamt den Sponsoren Scott, Fizik, Crankbrothers, Conti und EVOC.Top Material!

Nicht zuletzt danke ich den vielen alten und neuen Freunden, die mich mental oder live begleitet haben, meinem großen Bruder+ Family für die liebe SMS gestern früh, die mir Kraft gegeben hat und meinem Körper, der das alles durchgestanden hat. Boah bin ich erledigt!

Die Arbeit ruft, die Bergziege hoppelt jetzt erstmal ein wenig durch den Designerwald. Adios da draußen.