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Sonntag, 14. Juni 2015

Bikefestival Willingen – Platz 3 Damen

Ist: 53 km, 1500 Hm

Soll: 96 km, 2740 Hm

Nur 4 Mädels kamen an: 121 km, 3540 Hm


Das Bikefestival Willingen 2015 ist Geschichte. Nach ca 4 Stunden war ich wieder daheim und habe mich gefragt, wo ich bei der Hinfahrt rumgeeiert bin. Mein Navi wollte mir wohl bissel die Gegend zeigen, glaube ich. Nett sind die Leute ja und ich wurde mit Sonne empfangen, auch nett. Übrigens hat die sich hartnäckig entgegen aller Vorwarnungen gehalten! Saubere Leistung!


Um nicht ganz tote Beine zu haben, bin ich schon Donnerstag Abend los in Richtung FFM. Danke Chris für Deine Gastfreundschaft und die Brezeln am Morgen! :)

Im Sonnenuntergang Richtung Norden… on the road again.

Mit Sonnenschein und guter Laune ging es am Freitag Vormittag weiter nach Willingen. Wie schon gesagt bin ich Stunden geeiert. Durch Käffer durch, noch und nöcher. Die 65 km ab Marburg wurden nicht weniger. Irgendwann das Handy auch noch navigieren lassen aber es wurde nicht besser. Schön ist es dort ja aber ich wollte ankommen. Finally war ich da. Pension Püttmann, ein paar Km von Willingen in einem idyllischen kleinen Örtchen entfernt, nebendran die Jugendherberge . Ich dachte noch "Hier schlafe ich wie ein Stein".

Ausblick von der Pension Püttmann. Willingen hinter dem Buckel. Sieht nach Ruhe aus…

Am Freitag erstmal eingecheckt bei den beiden Muttchen, die äußerst nett waren. "Frühstück um 6 Uhr? Kein Problem! Aber wenn Sie jetzt nach Willingen fahren, fahren Sie nicht so schnell und nehmen Sie lieber die Straße!" Ich: "Ok. Heute langsam, morgen dafür umso schneller ;)!" Sie verstanden es nicht, fanden aber mein Rad toll, zumindest die Farbe.

Am Tag davor noch Grinsegesicht

Also in der nächsten Kurve ab in den Wald. Kein Bock auf Straße. Enduro Stage 5 war hier am Berg. Das letzte Stück Wiese. Schnell. Hätte ich ja auch Bock gehabt… Ich bin weiter. Auf dem Festival konnte man den Kenda Stand mit dem aufgeblasenen Reifen nicht übersehen. Welcome mit Uwe und Geri. Später dann zum Essen und noch später kam Isabella an. Sie hatte wohl das gleiche Navi. Wir kamen spät ins Bett und vonwegen nur Kuhglocken… besoffenen Kiddies, ewig duschende Nachbarn oder Typen mit Rädern im Gang rumpelten durch die Gegend. Ich hatte zwar Ohrstöpsel drin aber wachte trotzdem immer wieder auf. So ein Mist. Und die Nacht war eh schon kurz, denn bei den Ley-Festivals ist der Start um 7:30 Uhr. Unmenschlich. Allein deshalb würde ich nicht mehr kommen. Das muss nicht sein, Festival hin oder her. Man müsste um 4:30 Uhr frühstücken um noch zu verdauen. Nee echt :(.

Schöne Bilder kann jeder posten … solche sind aber viel lustiger :D

Ich kriegte den Frühstücksbrei 'Ayurveda' um kurz vor 6 Uhr nicht runter.... Verquollene Augen, müde. Also doch ein Brötchen mit Marmelade. Danach Action, wir mussten los. Puh… ich sollte auf's Klo, war aber nichts verdaut. Na toll.

Mit Isabella zum Start gerollt. Meine Beine fühlten sich nicht so locker an und ich hatte im Stress das Allergiespray vergessen. Shit.

Im Startblock noch Zeit. Zum Glück gab es 2 Toilettenhäuschen neben Block A :). 

Verquollene Augen aber wenigstens warm im Startblock! Das kenne ich auch anders…

Startschuss und bahmmmmmm die erste kleine Rampe hoch. Ging. Danach runter durch den Ort. Ich blieb dran. Nicht stürzen. Safe um die Kurve. Dann kleiner Berg 300 Hm oder so. Die Lunge brannte, ich kämpfte. Um mich herum Natascha Binder und Regina Marunde. Ich versuchte dranzubleiben. Ich kriegte immer schlechter Luft und der aufgewirbelte Staub machte es nicht besser. Musste auf dem Auf und Ab oben abreißen lassen. Erste Wurzeln runtergeknattert. Das mag ich ja ;)


Schönes Foto vom Start. Ich habe komplett freie Fahrt oder keinen Windschatten, wie man's nimmt :D 

 Meine Oberschenkel gingen zu, es tat weh. So was kenne ich gar nicht von meinen anderen Rennjahren. Au weia. Ich versuchte trotzdem am Berg mindestens 240 Watt zu fahren aber es wurden immer weniger. Positiv denken: … das vergeht, dranbleiben, lang ausatmen, Gel rein, trinken, lachen. Ja, ich habe mir öfters ein gequältes Grinsen abverlangt, weil selbst das Glückshormone ausschütten soll. Habe ich zumindest mal gehört. Es half nicht. Es lief einfach unrund. Die Negativspirale war kaum aufzuhalten....

Bei diesem Rennen kann man ja währenddessen wählen, welche Strecke man fahren will. Alle gehen knapp am Ziel vorbei. Finde so was doof. Für mich gab es die Option einfach runterzufahren oder nochmal 43 km Kampf. Zu dem Zeitpunkt waren nur 4 Frauen weitergefahren, 2 davon wollten auf jeden Fall lang fahren (Katrin und Jana). Ich bin trotzdem abgebogen. Ins Ziel.

Ich war ganz schön frustriert, muss ich gestehen, aber das vergeht bei mir ja schnell. Isabella kam auch ins Ziel. Auch sie hatte zu kämpfen, was nach der langen Autofahrt und kurzen Nacht fast abzusehen war. Platz 5 in unserer Klasse trotzdem sau gut!

Damen-Podium: 1. Genser Regina  2. Hollendung Katrin 3. Markert Rebekka

Danach noch aufs Festival. Leider wenig los in diesem Jahr. Wird jedes Jahr weniger. Ok, DH in Leogang, Alpentour-Trophy, etc. Ich denke dennoch, dass der Veranstalter was ändern müsste. 35,60,85 km oder so würde ich anbieten aber nicht 45 km Sprünge. Jede Strecke, die man vorher festlegen muss, bekommt ne eigene Startzeit und diese ab 9 Uhr. Das ist human und zieht sicher mehr Leute an. Genauso beim Enduro. Welcher Endurist will um 7:30 am Start stehen? Wo soll da Spaß aufkommen?

Willingen, Upland. Unten, an der Gondel das Festival.

Zielverpflegung war top, das muss man sagen. Habe noch ne Nacht dort verbracht, wieder unruhig. Um 6 weckte mich die Sonne. Die war eisern ;). 

Mary McConneloug gewinnt die kurze Strecke. Was nice to meet you again!!