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Sonntag, 16. August 2015

Trans Schwarzwald 5. Etappe – Es ist geschafft!!!! Juhuuu! :)

Letzte Etappe: 67 km / 11xx HM, paar Rampen
Gesamt nach 5 Etappen: Platz 17 / Damen 13

Ich fühlte mich heute morgen wieder sehr müde aber hatte eine bessere Nacht, hab gedehnt und Blackroll gemacht, gechillt und relativ viel geschlafen. Am Morgen in Donaueschingen 14 Grad und Nieselregen. Besser als 36 Grad! Ich find's selbst schlimm, dass ich sowas schreibe aber mein Körper mag die +30 Grad-Hitze nicht im Sport. Ich schwitze einfach zu wenig. Das ist echt geil wenn man nen Schaui hochfährt und oben aussieht wie frisch aus dem Bad aber in Hitzerennen glaube eher von Nachteil. Da kocht irgendwann das Blut…

Heute vorm Start dick eingepackt. Armlinge und ne Windweste hinten im Trikot haben aber gereicht.

Das Frühstück war wortkarg, Micha wollte heim. Ich auch aber nein – was machen wir heute? Ja, wir radeln!! :D Es gab Müsli aber ich hatte nicht sonderlich viel Hunger. Im Gegensatz zu den kleinen Chinesen bei uns im Saal, die sich halbe Brötchen mit 4 Scheiben Käse reingeschoben haben! 4!! Um 9:15 zum Start. Bin dann noch bissel mit Bernd gefahren.

Start um 10 Uhr wie alle anderen Tage auch. Ich war wie auch schon die anderen Tage beim ersten Gebolze in der Nähe von Kirsten und beschloss irgendwann mit ihr zu fahren. Besser als alleine im Wald rumzugurken. Wir fuhren ungefähr 50 Kilometer zusammen über welliges Terrain. Mein Reifen heute echt Schrott. Sau rutschig einfach aber die Trails so überschaubar, dass es nicht viel ausmachte. Ohne Sturz geblieben ;). Auch das ein Highlight!

Da sieht man deutlich das Ei am Knie vom Stadtrad-Wegrutscher nach der Transalp :(

An der 2. Verpflegung tauchte auf einmal Sönke auf, der heute und gestern als Tagesstarter unterwegs war und durch einen Defekt zurückgeworfen wurde. Ich dachte schon wir machen jetzt ne Cliquen-Ausfahrt wenn Bernd noch zu uns aufschließt aber der kam heute leider nicht vor. Sönke war bissel zu flott für uns Halbtote und nachdem er sich vergewissert hatte, dass wir zusammen Spaß hatten, war er auf der ersten Abfahrt schwupps-die-wupps im Sönke-Downhill-Modus weg.

Erst bei der Rampe in Altglashütten verlor ich Kirsten. Mein 30er Kettenblatt war hier genau richtig und so kurbelte ich mich hoch. Meine Beine fühlten sich weder gut, noch schlecht an, meine Wattwerte befanden sind im oberen Feld, also alles okay. Wenigstens keine Rückenschmerzen wie am Vortag. Irgendwann sah ich dann ein Mädel vor mir und hatte wieder den Race-Blick und gab Gas. 7 km vorm Ziel noch ein Booster rein und ich musste an Asterixs und Obelixs Zaubertrank denken und gab noch mehr Gas. Bahm, eine eingeholt und sogleich überholt. Die nächste Konkurrentin in Sicht und gleiches Spiel. Noch ne Schippe drauf. Bahhhhmmmmm, vorbei. Und dann in der Kurve rechts steil hoch und pam pam pam die Gänge runtergeknallt, während die 3. Konkurrentin absteigen musste. Geiler Lauf! Hat echt Spaß gemacht. Wenns mal läuft ist's Bombe, wenn ;).

Vorm Start mit Sönke, Conny und Verena (Foto: C. Hellstern)

Danach die Skirampe und ein Typ direkt vor mir. Ich war aggro aber kam nicht vorbei. Der hatte mich schon vorher ausgebremst auf der Abfahrt und stieg jetzt ausgerechnet so vor mir ab, dass kein Durchkommen war. Ich fluchte und maulte ihn an, dass er mir gehörig auf den Sack ginge! Ich musste also schieben. Danach die Wiese. So schlimm steil. Soooo schlimmmmmm. Echt. Das tut nur weh. Was ein Kampf da hoch. Ich keuchte und schnaubte und ich tritt wie verrückt bis runter ins Ziel. Kurz davor vertraute Schreie. Ich wusste sofort, dass das mein großer Bruder war obwohl ich ihn nicht gesehen habe und nicht damit gerechnet habe, dass er hier ist. Was für eine Freude!!!! Im Ziel auch meine Eltern. Das hat mich wahnsinnig gefreut. Egal wie alt man ist, ist es einfach das schönste, wenn die Familie da ist und solche Momente mit einem feiert. Zumal ich mein Rad abgeben konnte und warm duschen mit ca. 50 anderen verdreckten Männern ;). Getrennt gab's nicht. Mich hat es nicht gestört :).

Gestern im Ziel mit Bernd. Schön, dass so viele Freunde dabei waren…

Danach gab es noch einen Schluck Sekt mit Kirsten, Lutz und ihrem Vater. Was haben wir gelitten und uns durchgebissen durch Hitze, Staub, Schmerzen, Regen und Kälte. Es war alles dabei und wir wurden nicht verschont. Ich war selten so müde wie bei diesem Etappenrennen. Die Transalp hatte wohl Spuren hinterlassen....

Glücklich im Ziel mit Kirsten, Lutz und Vater Halmschlag.

Ich danke allen, die mir geholfen haben, allen, die uns angefeuert haben und allen, die mich immer wieder aufgebaut haben oder an der Strecke standen. Ich danke meinem neuen Trainer Clemens Hesse für den Rückenwind und die Tipps, meinen Freunden daheim für die lieben SMS, meinen Kunden für ihr Verständnis, Ralf und Micha, dass sie vorgestern meine schlechte Laune im Ziel ertragen haben und wir so viel zu lachen hatten. Großer Dank an Centurion Vaude für die Hilfe! Glückwunsch zum Doppelsieg! Natürlich auch an alle anderen Sieger…

Im Ziel gestern erstmal nach Luft schnappen…  Heribert, stylisches Outfit!! ;)

Im Moment würde ich sagen, dass es meine letzte Trans Schwarzwald war. Ohne richtigen Support habe ich auch keine Lust mehr sowas zu machen. Ins Hotel radeln, duschen, Wäsche waschen, auspacken, Bike putzen und checken, was zu essen besorgen, essen, Mails checken, eventuell was arbeiten, dann zum Abendessen, danach bleibt eventuell noch kurz Zeit für Reizstrom an die lädierten Muskeln und schon sind es keine 8 Stunden Schlaf mehr. Ich brauche dann noch ewig zum Einschlafen und schwupps nur noch 6 Stunden. Definitiv zu wenig für mich um noch Leistung zu bringen.

Jetzt schlafen, schlafen, schlafen. Nach der Transalp waren es 10 Stunden im Schnitt jede Nacht, mal sehen ob ich das toppen kann. Gammeln in Jogginghose, Couch-surfing, essen und Bier trinken wie in alten Zeiten … okay, morgen erstmal arbeiten ;) 
Eure Reb
Samstag, 15. August 2015

Trans Schwarzwald 4. Etappe: das Leiden geht in die vorletzte Runde

Fakten: 76 km / 1850 HM oder so ähnlich, jedenfalls zu viel, zu lang, zu hoch für mich.
 
Rebbi am Abkacken, Anni mit Bomenform dieses Jahr! Danke Claudi für das Bild :)
 
Ich konnte gestern einfach nicht einschlafen. Fragt mich nicht warum, mein Körper wollte nicht zur Ruhe kommen und als es schon fast hell war, schlief ich richtig fest. Ich war so müde, so verquollen als der Wecker klingelt. Meine Augen waren nur noch kleine Schlitze. Ich fühlte mich total kaputt.

Start in Grafenhause. Sönke als Gastfahrer für die WOMB mit dabei.

Das Frühstück im Hotel Schöne Aussicht war top aber mein Magen randalierte trotzdem danach etwas. Nicht beunruhigen lassen… Kurz vor 9 Uhr ab auf’s Bike und die 7,4 km Richtung Start mit Micha. Allein die kleine Steigung zum Parkplatz tat weh. Meine Beine waren sauer und zwar so richtig. Jeder Antritt schmerzte. Ich hoffte, dass das Warmfahren half. Als wir am Gelände ankamen, merkte ich, dass der TUNE Flaschenhalter unten gebrochen war. So ein Mist. Mit Flaschenhaltern hab ich es dieses Jahr nicht so ;)
Zum Glück konnte mir Roli von Centurion-Vaude aushelfen, mega großes Dankeschön für den kurzfristigen Einsatz!!

Danach war ich noch mehr sauer von all dem Adrenalin. Ich bin noch bissel mit Kirsten gerollt und wir haben uns eigentlich nur alles schlecht, statt gut geredet :D Auch nicht so förderlich vorm Rennen aber hey, so im Mittelfeld rumfahren ist auch irgendwie seltsam. Wo soll da der Punch herkommen, vor allem, wenn man schon merkt, dass man nicht wirklich in Form ist?

Nun ja, der Startschuss erfolgte und es ging sogleich den Berg hoch. Und wie zu erwarten hatte ich da schon Probleme. Danach lief es mal mehr mal weniger, gegen Ende gar nicht mehr. Ich war fast komplett alleine unterwegs, konnte keine Gruppen halten und hatte sau müde, saure Beine. Genrell dachte ich nur noch an schlafen. Nach der ersten Verpflegung habe ich promt meine Flasche verloren. Och nee. Danach Leute angebettelt oder überlegt eine andere verlorene aufzuheben. Danke Peter V. für 2 Schlücke aus Deiner Flasche, Danke Dominik für den Rest Deiner 2. Flasche ohne die ich echt noch mehr gelitten hätte.

So sehe ich zur Zeit immer im Ziel aus nach meinem Transe-Kampf :D

Dann die ersehnte 2. Verpflegung und Dieter mit meiner Flasche. Juhuuu! Danke Dieter!! Was ein Luxus mein eigenes Gemisch zu bekommen, denn in den Iso-Flaschen der Verpflegung ist das Gebräu so dünn, dass es meinem Körper einfach nicht reicht. Aber genrell top, dass überhaupt Flaschen gereicht werden.

Die Strecke ging oft durch’s Unterholz. Nicht geil. Rutschige Hölzer ohne Rinde hatten wir zu Hauf im Weg. Ansonsten viel im Wald über Wurzeln, holpriges hoch und runter. Wieder kamen mir die vielen Anstiege ewig vor. Ich verlor immer mehr an Boden. Auf den letzten 20 km kamen noch mal 2 Mädels an mir vorbei. Egal. Ankommen. Dann nochmal eine bei der 10km Marke. Menno. Ich blieb dran. Das letzte Stück echt schön schnell, rechts links durch den Wald. Mag solche Wege. Sie fuhr flott, ich blieb dran. Als es in die Stadt ging, wusste ich, dass ich vor musste und zog an. Sie lies abreißen. Sprint um Pl 18 ist irgendwie behämmert aber ganz kapitulieren passt nicht zu mir.

immer alleine heute.... Danke Andreas Eckmann für das Bild
  
Danach wollte ich nur noch ins Hotel. Ins Bett. Das habe ich gemacht und ne Stunde geschlafen. Ging nur, weil mir Roli von CV auch das Bike gemacht hat! Ich werde mich revanchieren! Danke! Gestern als ich arbeiten musste hat es Ralf gemacht. Ansonsten wäre es noch später geworden.

Vollgas… Bild: Andreas Eckmann. Merci!

Morgen geht’s wieder auf den Feldberg. Wieder die Skirampe hoch. Da hab ich keine guten Erinnerungen dran. 2012 musste ich da mit zig Verbänden, nem genähten Knie und Schienbein, sowie etlichen Prellungen, nem Bienenstich im kaputten Bein und 3 kg Wassereinlagerung hoch. Das war mega hart. Dieses Mal werde ich sicher ähnlich happy im Ziel sein.

Ich bin froh, wenn es rum ist. Ehrlich. Dennoch bin ich auch stolz auf das, was ich geschafft habe und erstaunt, dass man immer weitertreten kann.

Eben beim Essen gab es wie gestern jede Menge zu lachen. Mit Micha, Ralf, heute noch mit Arndt war’s echt super und gestern mit Centurion Vaude haben wir uns gar nicht mehr eingekriegt. Das war zum Kringeln…. also es ist nicht alles nur doof hier ;)
Freitag, 14. August 2015

Trans Schwarzwald 3. Etappe: brav weitergekämpft heute!

Fakten: 86 km / 2400 HM
Fahrzeit 4:08 Stunden
Ak 10 laut der SMS vorhin, glaub wieder Platz 15 gesamt. Auch egal…

Bisi Regen, bisi kühler, für meinen geschundenen Body ganz schön gut heute ;) Endlich keine dicken Füße mehr, die irgendwann den Schuh platzen lassen und auch sonst alles wieder im Normbereich. Glaub heute haben einige aufgeatmet, nicht nur ich.

Pic vorm Start von Sebastian Garbe

Bin super konstant gefahren und hab alle angemeckert, die Stopp and Go betrieben haben. Sowas nervt mich ja echt. Die Hügel und Rampen habe ich nicht mehr gezählt, es waren unendlich viele heute. Ne Transalp ist echt kurzweiliger weil sich die Höhenmeter auf 2 Berge verteilen, vonwegen die Trans Schwarzwald danach pille-palle. Mir liegt das mehr. Heute kam ich mir eher vor wie in nem Straßenrennen aber soll ja ein MTB-Rennen sein..... hmmm…

Kurz vorm Ziel in Schonach. Pic: Sebastian Garbe – Danke!!

 Schön war das Heimatgefühl im Wald. Ich kenne den Boden, die Heidelbeeren, die Wegbeschaffenheit mit den kleinen Wurzeln. Das ist hier mein Terrain.

Gestern im Startblock mit nassem abgeschnittenem Buff auf dem Kopf. Musik eh immer ;). Pic: Sebastian Garbe

Schön an die Gruppe geklemmt. Hinten aber immer blöd, Ziehharmonika-Effekt. Pic. A. Eckmann – Merci

Bin zufrieden mit meiner Leistung und happy, dass es sich wieder wie Rennen fahren anfühlt. Wie schon die letzten Tage, sind Micha, mein Teamkollege und ich mit den Bikes zum Hotel Schöne Aussicht. Eine traumhafte 7 km Tour durch den Märchenwald. Hier ist der Schwarzwald richtig natürlich. Mag ich total. Unser Auto-von-A-nach-B-Fahrer Ralf hat uns Essensnachschub im Supermarkt besorgt und wie auch die letzten 2 Tage haben wir uns mit Eiweißshake, Müsli + Quark, Eiern, Schinken, Harzer Käse (für Micha), Kartoffel- und Karottensalat den Bauch vollgeschlagen bis nichts mehr reingepasst hat.

Das war an Tag 1. Die schlimmste Hitzeschlacht meines Lebens… Pic: Helmut Heidinger

Heute kurz vorm Ziel. Pic: Sebastian Garbe

Ich kann nicht so viel schreiben, verzeiht mir. Musste grad ne Anzeige fertigmachen, die nicht warten kann und mein Bike steht untem vorm Hotel angekettet an einen Baum und will versorgt werden. Hab ich ja mega Bock drauf heute… ;) Der Wolkenbruch eben hat wenigstens schon mal den Dreck weggewaschen. Bin froh, dass technisch alles bislang reibungslos war (bis auf die reibende Bremse gestern).

BRUMMMM… Pic: Andreas Eckmann – Danke fürs Anfeuern!!
Donnerstag, 13. August 2015

Trans Schwarzwald 2. Etappe: Markert returns…

Fakten: 78 km // 2340 HM
Fahrzeit: 4:08 Stunden

Temperatur um die 30 Grad, zumindest im Schatten. Gleich mal paar Watt mehr auf dem Tacho und yeah, es ging auch sogleich 5 Plätze weiter vor :) Immer schön langsam.... Ich warte wie Hielke auf schlechteres Wetter und das kommt morgen. Das ich sowas mal sagen werde, ist unglaublich!!! Vielleicht werde ich alt… oder heule morgen noch mehr im Piss.... aber nach dem gestrigen Komplettausfall mit Frustfakor 150 und Millionen Gründen mein Zeug zu packen, bin ich happy, dass mein Körper nicht im Streik verharrt ist.

Gestern vorm Start in Engen. "Noch" spaßig drauf. Die nächsten 6 Stunden nicht mehr…

Mein Start heute in Murg war eigentlich ganz cool und meine Wattwerte in der ersten Stunde auch. Ich war gut drauf, was sicher auch damit zu tun hatte, dass ich echt viel Zuspruch bekommen habe. Danke an alle Freunde, die mir so liebe Nachrichten geschickt haben!

Ab auf die Strecke… Warmfahren mit Kirsten.

Meine innerliche Ruhe war wieder da und ich konnte alles auch differenzierter betrachten und mich auf mich konzentrieren. Die Knieschmerzen von gestern erklärten sich mit einem gelösten, verdreht-verklemmten Cleat unterm rechten Schuh. Also ein Problem weniger. Heute morgen noch kurzerhand mein Kettenblatt gewechselt. Das 30er kam mir heute bei den steilen Rampen zugute und so langsam schaffe ich das in Rekordzeit. Vonwegen ich kann nicht schrauben… pffff.


BRUMMMMMM… Micha auf dem Mofa :D

Die halbe Strecke kannte ich schon. War vor zwei Jahren die Etappe hoch auf den Feldberg. Viel Wald am Anfang, also SCHATTEN! Die einen wollen Barbecue, die anderen einfach nur Schatten. So rudimentär können Wünsche sein…


Schwierige Entscheidung über Brille anziehen oder weglassen. Ich hab sie wieder in den Helm gesteckt.

Am Anfang war also alles hui und ganz schön gut dabei, erst nach und nach bissel pfui aber ich bin nicht enttäuscht. Alles cool. Okay, das die Hinterradbremse wohl das ganze Rennen über geschliffen hat, ist ziemlich dumm, denn sie hat gestern im Ziel schon so gequietscht. Habs vergessen. Nach 6 Stunden Kampf funktioniert das Hirn auch manchmal nicht mehr so gut. Nachts um 2:30 Uhr sprang es wieder an und ich habe erstmal ne ToDo Liste gemacht. Wenigstens Schuhe, Flaschenhalter und Kettenblatt wurden gefixt. :)

Irgendwann wurde ich durch was Klebriges zwischen der linken Kniekehle gebremst. Ich hab's nicht weggekriegt. Dachte es ist Harz aber nach dem Duschen war's weg und Harz geht normalerweise nicht so schnell weg. Hmmm? Gel? Wie kommt das in die Kniekehle? Bei jedem Tritt klebte die Haut aneinander. Ich wette das waren auch noch mal 10 Watt ;)

Operation X – Selbst ist die Frau aber ohne Handschuhe rühr ich das Bike nicht an :D

Morgen geht es weiter. Soll wohl regnen und ist jetzt schon so kühl und mega windig, das ich ernsthaft das Fenster zugemacht habe! Ich schätze wir machen hier ne Art Wetter-Extrem-Tour..... Gute Nacht. Eure Reb

Gestern war der Bernd zu schnell, heute bissel zu langsam für mich. Morgen sollte es also passen!


Mittwoch, 12. August 2015

Trans Schwarzwald 1. Etappe – mal wieder nur rückwärts unterwegs…

Fakten:
117km – definitiv zu lang bei dem Wetter
2340 HM – verteilt auf kleine Hügel = unendlich viele Hügel
Verpflegung: 8 Flaschen, 750 ml eine und nein, kein einziges Mal Pinkelpause! Immer eine hinten im Trikot, die schön auf der Wirbelsäule gerieben hat und unzählige Wasser-übern-Kopf-Flaschen an den Verpflegungen. Ja, ich habe angehalten, ist doch irgendwann auch wurscht.
Fahrzeit: 6:03 Stunden! Autsch…
Ergebnis: immerhin noch TOP 20 :D – sorry aber ich übe mich in mein-schlechtestes-Ergebnis-ever ;) oder wie es sich anfühlt, im Tourenmodus aber trotzdem körperlich am Ende Rennen zu fahren. Tut mir Leid für alle Live-Verfolger, die meinen Untergang mit ansehen mussten. Ich hätte es gerne geändert…

Abendessen beim Pennertreff in Bad Säckingen :)) Müsli, Quark, Beeren, Salat und Harzer Rolle für Micha :)

Tja, was soll ich schreiben? Das ich die Hitze nicht verkraftet habe, wie all die Hitzerennen zuvor schon? Das ich auch mit der Einstellung am Start stand, dass es nicht gehen wird, wenn es so heiß ist? Das ich zu viel mentalen Stress hatte die Tage davor und mein Herz nicht vom Körper trennen kann? Das ich dadurch einfach nicht den Kopf hatte, um in den Racemodus zu kommen? Das unser Team schon die ganze Saison immer weiter kaputt gegangen ist und nun wie ne Eintagsfliege verschwunden ist und das nicht geil ist? Das ich mich womöglich von der Transalp und der eineinhalb wöchigen Erkältung mit Vollgas arbeiten einfach nicht erholt habe? Das ich, nachdem mein zweiter Flaschenhalter auch noch im Hinterrad hin, komplett die Lust verloren habe? Ja, viel Frust…


So schaut es noch netter aus. Der versiffte Dönertreff gegenüber muss ja nicht ins Bild…

Ich weiß nicht, warum ich nicht ausgestiegen bin. Vielleicht, weil ich wusste, dass das noch frustiger ist. Hab hin und herüberlegt. Bei Km 50 kam zuerst ein Lichtblick in Form von Chiara Eberle, die mit einem gerissenen Schaltzug die Rampen laufen musste. Allein der halbe KM mit ihr war cool. Danke!


Rad putzen und checken am Hotel. Einen Mechaniker haben wir nicht, da sich das Team Kenda aufgelöst hat.

Danach war ich auch nicht mehr alleine, sondern bin bis kurz vor Schluß mit dem Belgier Vincent unterwegs, den ich bislang nur als Strava-Verfolger kannte ;). Zum ersten Mal in einem Rennen habe ich mich stundenlang und ja, 6 Stunden sind echt sau lang, unterhalten. Wir sind in gefühltem Tourentempo gefahren aber selbst das war in der Hitze anstrengend. Um uns rum Leute mit Krämpfen, die über ihren Rädern hingen, Hitzetote überall. Es war ein grausames Spiel. Vincent war mir am Ende genauso dankbar wie ich ihm, denn so feierten wir die 10km Marken, die leider ausgerechnet bei der 10 falsch war. Denn auf einmal tauchte hinter uns ein Mädel auf und ich wusste nun, warum Vincent auf die Tube drückte.


Spontaner Besuch von Geri und Isabella gestern. Mega Überraschung!! Essen beim Mexikaner in Singen. Den Absacker hab ich verschmäht, hätte ich mal nicht…

Seltsamerweise motivierte mich die Konkurrenz wenigstens auf den letzten KM meinen schlechten Platz zu verteidigen. Ich weiß jetzt wie sich all die da draußen fühlen, die um Platz 100 noch im Ziel sprinten. Ich bin 3 km Vollgas gefahren. Vincent hatte keine Power mehr, also alleine. Wenigstens das hat geklappt.

Ich weiß, was ihr sagen wollt… Kopf hoch, das passiert! Ein Mensch ist keine Maschine. Schlafen und morgen neu schauen. Und dann wieder neu. Ich versuch's okay? Danke an alle, die mir danach wieder Auftrieb gegeben haben…

Großes Kino von Anni! Glückwunsch Kleine! :)

Montag, 3. August 2015

Shooting RoadBIKE Dolomiten + Nachwehen Transalp

Ein paar Bilder vom Shooting für die Roadbike.

Danke Christian Lampe für die mega schönen Bilder und die tollen 4 Tage in den Dolomiten! Absolut lohnenswert die Dolomiten-Touren auszuprobieren! Alle Bilder bald auch in der Zeitschrift, hier ein Vorab-Guddi :) © Christian Lampe

Dolomiten-Shooting (Pic: Christian Lampe/ RoadBIKE/Motorpresse)

Das obligatorische Zeigebild am idyllischen See ;) – mit Max Höfer 


Auf dem Weg zum Passo Sella. Sau schön…

Max & Markert

Endlich pinky!
 Zufallshot. Stand da nur wegen dem Lichtcheck


Die harte Woche nach der BIKE Transalp…

Montag: 
Krank. Erkältet. Alles brennt. Hitzewallungen. Arbeiten irgendwie. Muss. Beine ganz dick. Bah!

Dienstag:
Das Jammern geht in die nächste Stufe aber ohne Stimme fast nicht möglich.

Mittwoch:
Mit dem Rad ins Büro. Yeah! Anders als der Rest vom Körper streiken die Beine nicht, sondern stampeln munter, na ja, nennen wir es "gemütlich" drauf los. Ich ordne mich zum ersten Mal in den Freiburger Radlerstrom und lasse mich ziehen von jung und alt. Auch mal nicht schlecht. Auf dem Heimweg dann auf ner regennasse Markierung (im Schrittempo wohlgemerkt!) weggerutscht und voll auf's linke Knie. Aua! Kein Sturz bei der Transalp und dann sowas… danach war der Abend auf der Couch besiegelt. Ein fettes Ei kam trotz sofortiger Eiskühlung und ja Mama, Arnika Kügelchen habe ich auch gleich eingeworfen! An die Stadt Freiburg: wie wäre es mit rutschfester Farbe auf Radwegen?

Donnerstag:
Erstmal 10 Stunden gepennt. Glaub das war nötig!
Und ähm, ich muss gestehen, dass ich erst heute mein verkrustetes, verschrammtes Bike aus den Tiefen meines Kofferraumes gefischt habe und mit dem Dampfstrahler Gel- und Isoreste vom Rahmen gespült habe, sowie das zerfetzte Höhenprofil am Lenker. Es hat Schrammen gelassen – wie ich…
Also ab in die Stadt zum Körperwerk, die mir versprochen haben, mich bis zur Trans Schwarzwald wieder fit zu kriegen, denn ich habe nicht gegeizt mit meinem Körper! Heute satte 15 km mit dem Longus (mein Stadtrad)!

Freitag:
Wieder 10 Stunden Schlaf :).
Danach wieder zur "Quälstunde" und ich konnte es mir heute auf dem Weg nicht verkneifen, ein paar Mitmenschen abzusprinten ;). Transalp war schlimm und tat weh? Physio danach noch mehr, das kann ich garantieren. Aua aua aua. Ich habe mehr geschwitzt als bei 30 Grad in der Sonne so weh tat es, als Simon Brunner meine Wade behandelt hat oder den Muskelansatz am Knie. Aber es soll helfen… Weiter ins Büro und später wieder Heim. Und dann nach langer Zeit mal wieder das Rennradl gepackt und ne Stunde gerollt. Wohoooo ca. 38km heute! :)

Samstag:
Schlafen, schlafen, schlafen…
So langsam komme ich wieder in Fahrt und die Transalp rückt in die Ferne.

Sonntag:
Biken :D und Biosk mit Freunden! – YEAH!

In 9 Tagen geht es wieder los! Die beste Renncrew aller Zeit, die Sauser Crew ist bereit, ich hoffentlich bis dahin auch! Denn dann heißt es wieder: Trans Schwarzwald.  5 Tage Vollgas! Starke Konkurrenz wird mich erwarten. Stay tuned… eure Reb.

Sella Pass. (Pic: Christian Lampe/ RoadBIKE/Motorpresse)