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Sonntag, 5. Mai 2013

RIVA DEL GARDA - 1. Rennen, Platz 7

Seit Freitag bin ich hier am schönen Gardasee. Das gesamte Fizik-Team ist anwesend: Vroni, meine Zimmergenossin, Regina Marunde + Ex-Mann Christoph, Sanne auf dem Camping Platz mit ihrer Freeride-Downhill-Combo und natürlich Rainer und Gitti, die den ganzen Tag über den Stand auf dem Expo-Gelände pflegen.

Am Samstag Vorbelastung mit Vroni. Irgendwie sau cool mit ner Teampartnerin zu fahren. Unsere Trikots sind sau schön und ich freue mich aufs Race. Meine Beine sind von der langen Fahrt aber noch ganz schön müde und ich habe kein so gutes Gefühl. Nun ja, we'll see.

Sind recht früh ins Bett nachdem Start schon um 7:30 angekündigt war. Für alle Strecken. Viel zu früh für meinen Geschmack. Hab hinten noch den Raceking draufgemacht in der Hoffnung, dass es trocken bleibt. Vroni & ich wollen nur die Piccola-Runde fahren, 44 km, 1500 HM – genau richtig fürs erste Race. Regina wagt sich auf die Grande. Um kurz vor 5 geht mein Wecker. Die Nacht leider mega unruhig, kann nicht einschlafen, der Druck wohl doch etwas größer als sonst und wie fit bin ich nach der Studie? Und dann wars mir warm wie in ner Sauna. Glaube, ich habe etwas zu viel gegessen, was mein Körper dann schön in Wärme umgewandelt hat. Feuchte Träume sag ich nur ;-).

Aufstehen, fertigmachen, frühstücken. Das ist hier im Hotel top und es gibt extra ein mega frühes Race-Breakfast.

Wir fahren mit Regina und Christoph zum Start, der ein paar Km weiter in Riva ist. Stehen nachher fast 40 min im Startblock A, recht weit vorne. Zum Glück ist es warm. Ich bin mega nervös. So viele Leute sind hier, so viele Profis.

Dann geht es auch schon los. Erst neutralisiert auf der Straße, dann die ersten Rampen hoch. Hier auch sogleich der erste Stau. Wir schieben. Regina in einer etwas besseren Position rechts außen kommt weiter, ich hänge fest. Danach weiter bergauf. Mein PUls bewegt sich in der ersten Stunde nur jenseits der 190. Hart. Nach dem ersten Gel komme ich besser in Tritt und mir fällt auf, dass ich eigentlich ganz gutes Beine habe, nur der Rücken macht mehr und mehr zu, alles zu steil zum Aufstehen. Ich leide etwas und versuche mir gut zuzureden.



Als sich die Runden trennen, fahre ich mit Katharina Alberti, was mir zu dem Zeitunkt nicht klar war. Ich kenne die ja alle nicht. Wir freuen uns noch, dass es ruhiger geworden ist und brettern durch den Wald. Ich kann gut dran bleiben und fahre schließlich vor ihr die krassen Betonrampen hoch. Sage mir innerlich die Beine vorraus und hänge tief über dem Lenker, um nicht abzuheben. Das tut weh, so richig. Der Rücken brennt. Ich hoffe sie abhängen zu können aber sie fährt auch alles hoch, andere schieben.



Dann die ersten Trails. Steinig im Wald. Es macht SPaß, einmal steigt einer vor mir ab, ich muss auch runter. Katharina hat irgendein Problem, fällt zurück. Ich fahre teils alleine im Wald umher. Flowig und dann wieder bissel technisch. Es geht nachher noch mal ein paar Rampen hoch, wieder mega steil, wahnsinn. Meine Beine sind noch immer gut, der Rücken nach der ersten kleinen Abfahrt entspannter. Nachher grober Schotter, ruppig. Ich kann den Lenker kaum halten und ermahne mich selbst mich zu konzentrieren. Alles geht gut. Kein Platten. "Laufen lassen Miss Markert und bleibt verdammt noch mal locker in den Armen!" Ich komme mir vor wie in einer meiner Spinningstunden, nur das ich heute der Teilnehmer bin :-).


Unten auf der Straße Vollgas in Richtung Riva. Ich erreiche das Ziel als glückliche 7. Unglaublich bei dem Feld. Ich bin happy. Mein Ziel war Top13 (rein statistisch aufgrund meiner Stufenstests) aber so umso besser. Ich bin jedenfalls auf dem Weg zu einer Top-Saison.


Großer Danke gilt meinen lieben Freunden daheim, die mir gestern so viele liebe Nachrichten geschickt haben. Ohne euch wäre das Ganze nur halb so schön. Danke.

Natürlich aber auch an das Team & an die Sponsoren, die uns mit so viel Material ausstatten, dass ich das ganze Jahr versorgt bin und darüber hinaus. Schon ein riesen Glücksgriff.

Es ist 12:36, ich sitze im Hotel, geduscht, platt. Die Beine im eiskalten See gebadet. Nächstes WE gehts weiter. Ich bin dabei.

Die Nummer zum Glück.