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Mittwoch, 22. Juli 2015

BIKE TRansalp 4. Etappe: Platz 4

Fakten: 90km / 2540 HM
Sillian-Alleghe
Fahrzeit: 5:13 Stunden


Diese Etappe war abwechslungsreich, voller schöner, langer, flowiger, Trails, die jedem Mountainbiker Freude bereiten. Ich fand es äußerst kurzweilig.

Start wieder um 9 Uhr in Sillian. Sonne. Kein Unterhemd ;) und auch die Regenjacke sollte daheim bleiben. Dafür eine extra Flasche im Trikot.


Solche Sonnenaufgänge erleichtern das frühe Aufstehen an Tag 5.

Es ging gemächlich neutralisiert auf einem Radweg entlang. Leider war das Führungsmotorrad etwas sehr langsam, so dass wir an der ersten Rampe alle laufen mussten. Ich keuchte. Bin Radfahrer, kein Läufer :) Danach ein erster kleinerer Anstieg im Wald. Wir fuhren unser Tempo. Die Abfahrt fand ich nett, es ging auf einem Wanderweg wellig bergab. Ich hatte Spaß.

Danach wieder bergauf und dann ne ganze Weile auf Straße oder Radweg wellig aber immer leicht ansteigend. Wir hatte eine gute Gruppe, nicht zu schnell, doch dann kamen zwei schnellere von hinten und es wurde mega angezogen. Ich hasse das unrythmische Fahren, es kostet einfach viel zu viel Energie. Dann bis zur Verpflegung wieder alleine weiter.

Abends beim Essen.

Die Strecke war ganz schön gefährlich, denn überall waren Ausflügler unterwegs. Die Abfahrt war ebenso schnell und es ging zwei Mal durch Tunnel, in einem konnte man trotz Licht kaum erkennen, ob jemand entgegen kam. Wir ließen die Gruppe ziehen und fuhren zu Zweit weiter. Dann der große Anstieg. Es ging auf einer Straße den Berg hoch, mitten im Stadtverkehr. Irgendwie komisch so Rennen zu fahren aber so ist das hier wohl. Bald ging es rechts weg über ein paar steile Schotterrampen. Dann wieder Straße. Es regnete jetzt in Strömen aber wir waren froh um die Erfrischung und die Italiener feuerten uns selbst aus den Autos an.

Der Regen hörte auch bald wieder auf und die Sonne kam raus. Die letzten paar hundert Meter waren auf grobem Schotter. Teilweise richtig steil. Schieben war für mich und meinen von gestern in Mitleidenschaft gezogenen Rücken der Tod, also versuchte ich was ging zu fahren und wurde teilweise euphorisch angefeuert. Ein Fotograf schrie wie verrückt, ich dachte, ich wäre bei der TDF! (Simon Geschke – Gratulation!!) Ich war wieder in den Dolomiten und feierte innerlich dieses grandiose, mächtige, beeindruckende Panorama. Oben auf dem Gipfel hätte ich mich gerne für einen Kaffee hingesetzt und genossen aber dafür war keine Zeit.

Dieses Bild kam dabei raus als mich der Fotograd anfeuerte. Hier sieht es so flach aus aber war es nicht…

Auf einem sehr schmalen Geröllweg ging es am Hang entlang. Ist ja was für mich mit meiner Abgrundangst. Ich musste am Anfang schieben aber fuhr, sobald ich mich sicherer fühlte. Der Rest war einfach nur traumhaft. Bester Trail  bislang. Da konnte ich es richtig laufen lassen, nachdem ich zwei langsame Fahrer überholt hatte und half ein paar Fahrern mit meinem Schlauch. Kenda Reifen gehen ja irgendwie nicht kaputt :). Es machte wahnsinnig Spaß. Ab nach Alleghe, Italien. Im Ziel wieder Platz 4 mit 5 Min Rückstand auf 3. Erst zum Stand, das Rad abgeben, dann zum Eiweißmann und nen Hirsebrei hinterher. Und ein Radler heute. Das musste sein…

Und jetzt sitze ich in einem Hotelrestaurant, weil ich keine Lust auf Pasta Party oder Siegerehrung hatte und die Chinesen am Tisch nebenan freuen sich wie kleine Kinder über ihr Weißbier :). Gleich kommen Anni & Co von der Siegerehrung und leisten mir Gesellschaft.

Danke Geri und Vladi für den 1a Bikesupport. Bislang Pannenfrei. Seid einfach die Besten!