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Montag, 29. September 2014

Riderman 3. Etappe: Platz 3

90 Km // 1050 Hm
2:24 Std.

Danke an BQ-Cycles

Am Sonntag wartete die Letzte von 3 Etappen. Morgens dichter Nebel und nur 7 Grad aber mein Optimismus lies mich nicht im Stich: "Die Sonne kommt um 10 Uhr zum Warmfahren! Ok, dann halt um 11 zum Start! Ok, überredet, ich zieh Armlinge an."

Die Straßen zum Glück trocken, denn das hätte bei dem Gruppengebolze am Anfang ganz schön wild werden können. Stopp & Go bei 45 km/h. Ein Kreisel nach dem anderen. Wildes Gefuchtel und Geschreie. Nach 4 Rennradrennen in meinem Leben bin ich aber recht entspannt mittlerweile :). Ich konnte gut drücken und ich wusste, dass ich an Hardcore-Tag 2 eigentlich immer gut drauf bin.

Start im Nebel um 11 Uhr. Mit dem pinken M1-Leader-Trikot ist Verstecken kaum möglich.

Irgendwann entzerrte sich das Ganze und ich suchte eine gute Gruppe. Heute nicht so leicht. Oftmals hatte ich ein Loch vor mir und musste richtig hart pushen, um wieder ranzufahren. Sagte mir dann aber immer wieder, dass das nichts bringt und ich die andern fahren lassen muss, denn ich hatte eine Konkurrentin im Schlepptau, Bianca. Mit ihr hatte ich mich schon am Samstag gebattelt. Um sie herum wieder ihre Teammitglieder. Am Berg schwächelte sie aber meine Gruppe war so unstrukturiert und unrund, dass wir kaum vorwärts kamen. Hab mich irgendwann ernsthaft gefragt, ob wir hier ne Spazierfahrt machen?!

Anstieg nach der wunderschönen schnellen Wutach-Abfahrt. Leider wollte niemand Tempo machen.

Die Abfahrt runter entlang der Wutach war spitzenmäßig. Im Pulk aber nicht zu unterschätzen, das Tempo ist viel höher als im Training und manche bremsen aus heiterem Himmel. Ich hatte dennoch ein Grinsen auf dem Gesicht und dachte heute: Mountainbiker sind halt auch super Bergabfahrer ;). 

Mit Sonne im Gesicht und guten Beinen lässt sich das Grinsen kaum verbergen :) (Foto: Sebastian Garbe)


Danach ging es wieder in den Berg und keiner wollte die Führung übernehmen. Wir schauten uns um und schwulten rum. Ich wollte Gas geben, meine Beine wollten mehr und konnten mehr. Ich wartete auf eine Attacke, immer in Lauerstellung ganz vorne. Meine Mitstreiterin heute eher verhalten.

Altersklasse M1 zu jeder Zeit angeführt und bis zuletzt verteidigt: Gesamtsieg über 3 Etappen.

Dann noch ne Runde Wutach. Wir ließen es in der Abfahrt richtig krachen, ich hatte ein super Feeling. Übrigens zu keiner Zeit Angst zu stürzen. Meine Konkurrentin hat's abgehängt. Aber Aufatmen gab's nicht, ihre Jungs fuhren sie wieder ran und bei uns lief es mal wieder nicht rund. Ich fuhr teils auch in der Führung aber wollte nicht zu viel Körner verschießen, also dann halt auf den Sprint ankommen lassen.

Für den M1-Sieg gab es das 3. Leadertrikot.

Am nächsten Anstieg flog das Mädel wieder weg, ich drückte mit Maximalpuls über die Kuppe, wusste, dass ich nur so ne Chance hatte aber wieder fuhren sie ihre Typen ran. Oh Mann, wenn ich nur auch ein Team gehabt hätte, dann wäre das echt anders ausgegangen. Mittlerweile war die Zweite auch eingesammelt.

Nach dem Rennen Straßen-Kriegsbemalung im Gesicht :))

Der letzte Anstieg, wildes Umhergucken. Zwei Konkurrentinnen um mich herum. Wir fighteten um Platz 2. Abfahrt wieder in vollem Speed, dann 1 km Zielgerade. Das eine Mädel konnte offensichtlich nicht mehr, Bianca dicht vor mir. Wir sprinteten in einer Masse von Fahrern. Ich war eingekeilt. Vor mir Leute, neben mir Leute, also wohin?? Ich hatte keine Chance. Sie gewann.

 
Happy-Hippo-Selfie

Bissel aufgeregt habe ich mich anfangs schon und dachte auch mal wieder, dass in dem Sport einfach nicht der Bessere gewinnt aber halb so wild. Ich hatte Spaß, hab gekämpft und immerhin das Gefühl, dass ich besser war und Platz 3 ist ja jetzt auch nicht gerade schlecht :). Sie hat nen Rüffel von ihren Jungs kassiert und sich entschuldigt. Ohne die beiden wäre sie nicht wieder rangekommen. Wir haben uns noch ein wenig unterhalten. Sie hat ja trotzdem super gekämpft. Am Ende ist das der Sport. Ich hatte leider keinen, der für mich gefahren ist aber dennoch möchte ich mich bei allen bedanken, die mir auf vielen Stücken Windschatten boten. Und natürlich allen Helfern an der Strecke!!!! Top-Job!!

Fazit:
Platz 3 heute
Platz 1 Master 1
Platz 3 Bergwertung
Platz 4 Tour Gesamt

Riderman 2014: schön war's!

Samstag, 27. September 2014

Riderman 2014: 2. Etappe // Platz 3 Gesamt!

Fakten: 
92 km // 1300 Hm
2:39 Std. Fahrzeit
Platz 3

Im Gesamtranking derzeit auf Platz 4 und schaut mal wie knapp hier alles ist. Wenn also morgen die Beine mitmachen, wäre Treppchen möglich!

Tour-Ranking über das Zeitfahren gestern und die 2. Etappe heute.

Schon in Freiburg wurde ich heute Morgen mit Sonne satt geweckt. So schön!! Da geht mir gleich das Herz auf und es kann kaum noch was schief gehen. In Bad Dürrheim auch kaum ne Wolke am Himmel. Grandioses Race-Wetter.



Morgens erstmal das Master1-Leader-Trikot bei Marcel abgeholt, da ich gestern noch einen Job machen musste und die Siegerehrung verpasst habe. Die Sauser-Crew wie immer mega gut drauf! :-)) Auch heute habt ihr einen super Job gemacht!

Warmfahren auf der Rolle. Super Gefühl. Rosa Trikot, rosa Brille, Nägel, Ohrringe, Handschuhe und ne pinke Startnummer. Was kann da noch schief gehen?!


Und wieder ein Leader-Trikot heute! Master 1 mit 8 Min Vorsprung! (Foto: Sebastian Garbe)

Vorm Start gabs noch nen Transponder und paar meckernde Mädels, weil ich mich bissel reingedrängt habe. Ist ja im Straßenradsport nichts Neues ;-))

Pünktlich um 13:30 Uhr Start. Das Feld hielt sich lange. Antreten, bremsen, wieder antreten. Mega anstrengend für den Kopf. Die erste Bergwertung fand ich ganz schön brutal. Musste bissel rausnehmen.

Ansonsten hatte ich heute super Gruppen und danke allen Helfern, die mir Windschatten boten und die Führungsarbeit machten. Ich versuchte mich immer vorne zu halten, musste aber manchmal ganz schön drücken, um im Windschatten bleiben zu können oder das Loch zu stopfen. Die Wellen +  Bergwertungen erbarmungslos. 

Das Trikot in M leider ein Zelt und was mache ich da mit dem Bein?! :-))

Dann war ich in einer Gruppe mit einer Konkurrentin, die zwei Helfer hatte. Ich fands unfair. Die versuchten paar Mal wegzufahren aber ich konnte jede Attacke abwehren. Am Ende kam sie kurz nach mir ins Ziel.

Bergwertung – wir am Anschlag, die Schafe am Fressen.

An den Anstiegen dachte ich immer wieder an Benny's Motivationsspruch: "Mountainbiker sind die besseren Bergfahrer, also hopp Markert!" :-)

Ausfahren auf der Rolle in der Sonne.

Super happy über Platz 3. Morgen geht's noch mal ab. Auch in Pink. Auch mit Sonne. Auch mit der Sauser-Crew, die mich davor, danach und während der Fahrt überall anfeuern. Ihr seid die Besten!!

Siegerehrung


Schön war's. Gute Nacht.


Rebbi die Rennfahrerin – Pinky rules! … Aber woher kommen die Falten? Ach stimmt, vom Lachen :D
Freitag, 26. September 2014

Riderman 2014 – 1. Etappe Zeitfahren

Zeitfahren: 16 km // 200 Hm
Zeit: 26:22 Min
Platz 7 Gesamt // AK 1  (1:20 Min Rückstand)



Und auch in diesem Jahr bin ich beim Rothaus Riderman mit am Start! Den Startplatz habe ich über eine Verlosung der TOUR gewonnen und startet deshalb auch im Nationaltrikot für das Team Deutschland.


BQ-Cycles hat mich in diesem Jahr mit einem Zeitfahrrad ausgestattet. Hammer Teil! Großer Dank an Benny, der das möglich gemacht hat. Natürlich auch an Freddy, der dafür gesorgt hat, dass alles einwandfrei schnurrt.



Gestern zur Vorbelastung eingeweiht. Ging schon im Dreisamtal ab wie Luzie!

Startnummer 78, was 14:25 Uhr Start bedeutete. Also heute früh mit nem halben Fahrradladen im Kofferraum auf den Weg nach Bad Dürrheim. Erstmal der ganzen Sauser-Crew "Hallo" gesagt :-). Wie schon bei der Trans Schwarzwald ist die Orga super und jeder grinst und hat Spaß. Ihr seid klasse!

Und der kam immer wieder geflogen :) – Wenn das mal kein Zeichen ist?!

45 Min warmgefahren, bis der Schweiß tropfte. Danach zum Start und hopp auf die Rampe. 10,9,8,7 … und ab ging's! Nach den ersten 2 Kilometern den Berg hoch. Ich musste runterschalten auf's kleine Blatt. Autsch, tat das weh da hoch und enden wollte der Berg auch nicht. Zum Glück einen Mitstreiter im Blick, den ich auf der Abfahrt einsammeln konnte. Dann mit 67 km/h den Berg runter. Ich flog dahin und keuchte dabei wie verrückt. Wieder konnte ich einen Fahrer überholen und redete mir ein, dass Mountainbiker super Zeitfahrer sind. Benny's Motivations-Spruch :))).


Ergebnisse checken :)

Dann ging es in den Kreisel und ich war bissel zu schnell, flog fast aus der Kurve, suchte an dem Triathlon-Griff nach der Bremse aber bei Betätigung der Hebel schaltete ich nur. Das ist gar nicht so einfach, wenn man so nen Hobel nicht gewohnt ist.  Also danach schalten, mich sammeln, wieder in Tritt kommen. Huiii, noch mal gut gegangen :)). Das war locker die 1 Sek auf Platz 3. Doof. Aber mache solche Hardcore-Massochismus-Aktionen ja auch nur 1-2 mal im Jahr.

Danach ging es wieder den Berg hoch oder war der Kreisel danach? Ich weiß es nicht mehr, mein Gehirn setzte aus. Keuchend wurde ich von einem Fahrer in Ganzkörper-Kondom-Anzug in Weiß überholt. Der war mal richtig schnell und ich versichtere mich gleich, ob ich noch am Fahren war. Ja, 40 km/h.

Die Wende lief nicht ganz perfekt. Ich schaltete etwas zu früh. Danach aber gut gepusht und wieder den Berg hoch. Mein Tacho nur noch um die 30 km/h. Und wieder Gegenwind? Menno.

Die Minuten vergingen zu schnell. Der zurückgelegte Weg aber nicht. Ich kämpfte bis ich nur noch graue Flecken sah. Also kämpfte ich jetzt auch noch gegen die Ohnmacht. Was ein krasser Sport. Also wieder bissel rausgenommen.

Die Abfahrt dann so schnell gebrettert aber nicht schnell genug. Die 25 Min kamen auf den Tacho. Noch 1 km. PUSH! Ich wollte antreten. Ich konnte nicht. Ich wollte sprinten, meine Beine wollten aber nicht mehr. Die letzten 500 Meter hat mir jemand die ganze Zeit mit dem Hammer auf die Oberschenkel gehauen, so hat das weh getan.

Da fragten mich die Leute schon, ob ich im Nationalkader fahren würde :-))).

Mit Platz 7 bin ich besser als letztes Jahr. 1:20 Min Rückstand ist nicht viel und für jemanden, der so was nicht trainiert, doch gar nicht so übel. Somit bin ich happy. Meine Altersklasse führe ich derzeit an. Mal sehen, was die Beine morgen machen. :)
Sonntag, 14. September 2014

Platz 2 in Furtwangen!!

90 km // 2200 HM, der Rothaus Cup beim Schwarzwald Bike Marathon 2014
Platz 2 Gesamt 

Erst wollte ich gar nicht starten … nach der DM war die Luft draußen. So viel Pech in dieser Saison, ich hatte Anfang der Woche keine Motivation mehr und meine Beine wollten noch nicht mal mal mehr die Treppe hoch. Wenn es dann noch so früh dunkel wird, erwacht der kleine Winterschläfer in mir und ich kann locker 10 Stunden im Bett verbringen.

90km-Strecke. Platz 2 Gesamt.

Erstmal chillen, habe 2 Ruhetage eingebaut, um mir die nötige Erholung zu gönnen und bin auch sonst nur kurz gefahren und das, worauf ich gerade Lust hatte. Schön Trails gerockt am Donnerstag und am Freitag Abend im Regen gekurbelt. Manchmal tut auch das gut :-))

Nur die pinke Brille verrät mich zwischen den Jungs. Ok, pinke Handschuhe + pinke Socken auch ;)


Ein Gespräch mit meinem Trainer am Samstag nahm mir die Entscheidung ab. Er fand irgendwie die richtigen Worte um mir wieder Mut zu machen. Hab dann überlegt, doch 90 km zu fahren, denn das ist DM-Strecke nächstes Jahr. Bernd auch schnell überredet. Der Ärmste musste heute Nacht arbeiten und dann habe ich ihn 4 Stunden durch die Prärie gequält. Auch von Krämpfen wurde er nicht verschont.... sorry Bernd. War trotzdem ein cooler Race-Day :)

Startaufstellung im Lizenzblock. Mit Matthias Glaser vom BQ-Cycling-Friends-Team links (Schwarzwald-Bike.de)

Ich wusste vorher, dass es schwer wird Rebecca Kaltenmeier zu schlagen. Sie hat internationale Ergebnisse im Crosstriathlon-Weltclassement vorzuweisen. Aber ohne Herausforderung ist es ja langweilig. Wir fuhren am Anfang in einer Gruppe und battelten uns unaufhaltsam. Ich fuhr Anschlag, sie auch. Sie rutschte in einer Kurve fast weg und wir fighteten Lenker an Lenker. Irgendwann behinderte mich ein Nicht-Windschatten-fahrender-Vordermann daran an der Gruppe zu bleiben und so hing ich etwas zurück. Meine Wattwerte waren hoch aber ich kam nicht mehr dran.
 
Wieso bin ich eigentlich immer so verdreckt? Hier mit Siegerin Rebecca Kaltenmeier. (Foto Südkurier)

Irgendwann spielte das Wetter auch nicht mehr mit, es nieselte und überall Nebel. Mein Kopfkino fing an aber ich bekämpfte es mit Sprüchen, auf die jeder Sportpsychologe stolz wäre. Ich konnte bergab Vollgas fahren, wenn ich nicht gerade Leute vor mir hatte, die es nicht konnten. Bei der Schiebepassage verlor ich wohl am meisten Zeit. Im Gänsemarsch ging es einen schmalen Weg entlang. Auch im Bikepark musste ich paar Mal brüllen, da zwei vor mir den Weg dicht machten.

Im Rob-Rock-Modus (Foto: Schwarzwald-Bike.de)

Der Boden im Wald oder auf den Wiesen tief und matschig. Ich kämpfte. Dachte ich hole Rebecca vielleicht noch ein aber leider hatte ich am Schluss keine Gruppe mehr und musste alleine die letzten 10 km fahren. Bin mit einem Rückstand von 3 Min ins Ziel. Sicher keine Schande gegen sie zu verlieren. Bin happy.

… Und am Ende kam sogar die Sonne raus.  


Siegerehrung in Furtwangen mit Pokal und Fässle. Super Stimmung bei gutem Wetter.  (Foto: Südkurier)

Gerne hätte ich mich auch mit Kirsten gebattelt wie im letzten Jahr aber sie hatte keine Lust auf 90 km. Sie hat sich den Sieg auf der 60er Strecke geholt – Glückwunsch!!!!! :*

Dienstag, 9. September 2014

Shooting für's fi'zi:k Focused Magazine

Druckfrisch zur Eurobike bringt fi'zi:k das Focused Magazine #02 raus.
Derzeit leider noch nicht online. Link folgt, sobald die Italiener in die Puschen gekommen sind.




Links unten die andern Mädels vom Fizik-Team: Regina, Gitti und Vroni


Montag, 8. September 2014

DM St. Ingbert – DNF.


Meine erste Deutsche Meisterschaft im Marathon. St. Ingbert 2014.
Eigentlich wollte ich alles richtig machen…

Anreise bereits am Freitag. War im gleichen Hotel wie Centurion-Vaude und so kam ich in den Genuss ein bissel Profi-Teamluft zu schnuppern. Schon was anderes. Großes Danke, dass ihr alle so offen und hilfsbereit seid und ich mich da anhängen durfte. Voll nett. Nicht selbstverständlich.

Samstag dann noch mal Schlüsselstellen-Check. Das Wetter war auch stabil und ich freute mich auf ein tolles Race am Sonntag. Die Beine fühlten sich gut an, das Bike war gepimpt. Bissel unschlüssig war ich mir noch wegen der Reifenwahl. Protection oder RS, Milch oder Latexschläuche, Race- oder X-King? Am Ende für RS und Milch entschieden. X-King vorne, hinten Raceking.

Nachts schon kein gutes Gefühl aber beim Warmfahren war alles ok. Danach noch mal gepumpt. Alles schien dicht. Nur kurz vorm Start sehe ich überall Luftblasen an der Felge. Oh nein! …

Startschuss. Volles Gemöller den Schotteranstieg hoch. Hui ging das ab! Ich wollte nicht überpacen, schön easy. 82 km und 2200 HM sind lang. Nach dem ersten Hoch-runter, rechts-links hatte ich schon ein komisches Gefühl. Im technischen Downhill dann bei nem Stein über den Lenker abgestiegen. Nichts passiert außer paar blaue Flecken mehr. Aber scheiß Gefühl. Zu dem Zeitpunkt war ich direkt hinter Betty und Almut, die kurz vorher am Anstieg den Turbo eingelegt hatte, sowie Nadine R., auf die ich aufgefahren war, die mich aber partout nicht vorbei lassen wollte. Leider auf den Mini-Trails gar nicht so einfach und im Downhill war sie gut.

Der Reifen war irgendwann laut und ich wusste, dass er nur noch wenig Luft hatte. Da überholte mich Silke K., die den nächsten Trail hochzus dicht machte. Auch hier kam ich nicht vorbei, obwohl sie deutlich langsamer war. Überholen am Abgrund wenn der vor einem rüberzieht halt auch kein Spaß.

Leider war oben fertig. Ich kam die kurze Schotterabfahrt nur noch langsam runter, da der Reifen drohte von der Felge zu rutschen. Noch mal eine an mir vorbei.

Musste anhalten. Patrone reingejagt. Kirsten kam, wollte helfen. Das Ventil war verbogen von der Aktion, verklebt von der Milch und die Luft strömte raus. Wir jagten die nächste Patrone rein. Überall kam die Luft und Milch raus an der Felge, es hatte keinen Sinn. Es waren noch nicht einmal 14 km gefahren. Kirsten hatte leider keinen guten Tag und tat sich auf einmal schwer bei den Abfahrten. Wie schade.

So saßen im Wald. Das war so unwirklich. Wir mussten irgendwann lachen. Schlauch rein hätte viel zu lange gedauert, bei nem normalen Rennen schon aber nicht bei ner DM. Also langsam runter. War nicht weit. Der Reifen wieder platt. DNF.

Ich kann mir jetzt Vorwürfe machen und mich ärgern. Habe ich auch. Aber es ist gelaufen. Es sollte nicht sein. Passieren wird mir das auch nicht mehr.

Kirsten, es tut mir echt Leid, dass Du wegen mir angehalten hast und dadurch wahrscheinlich auch aufgehört hast. Ich hoffe Du bereust es heute nicht. Danke für Deine Hilfe!

Glückwunsch an alle Sieger! Glückwunsch an Benny, Betty, Sönke und Sven, die ein grandioses Rennen gefahren sind.


Montag, 1. September 2014

SIEG beim Hessen Cup in Rodheim!!!

Samstag Bike ins Auto und ab nach Oberursel, nördlich von Frankfurt. Dort gab's ne feine Ausfahrt am Großen Feldberg. Richtiges Trailparadies. Alles dabei, was ein MTB-Herzchen höher schlagen lässt: Steinfelder, Sprünge, Slalomkurs und jede Menge Wurzeln. Bestes Training für die DM nächste Woche. Schwierige Passagen vorher abgelaufen, Linie angeschaut und dann runter. Hat mords Spaß gemacht. 2,5 Stunden DM-Feinschliff vom Feinsten.

Abends noch die Trans Schwarzwald Doku angeschaut. Schöne Erinnerung. Natürlich habe ich eine Elite Lizenz und fahr nicht in der Hobbyklasse. Das wurde bissel verkehrt dagestellt. 

Danke an Mira und Daniel für die Verpflegung.

Sonntag stand ja noch ein kleines Race auf dem Plan und da kam das Cross Country Rennen in Rodheim/Biebertal genau richtig. In der Hessencup-Serie das Finale. Mein erstes CC-Rennen in diesem Jahr. Hatte richtig Lust drauf.

Danke Christian für's Abfahren und die Tipps.

Die Strecke fand ich bei ersten Abfahren gar nicht so ohne. Fette Wurzeln und kleine fiese Rampen, Baumslalom und ein paar Sprünge galt es zu bewältigen und bei den Sprüngen hieß es für mich erstmal anschauen, ablaufen, zuschauen und dann selbst versuchen. Ok, halb so wild. Packste. Hatte ein gutes Gefühl irgendwie, obwohl ich noch nicht wusste, wer meine Gegner waren. "Heute mach ich euch den Nino ;)!" (Nino Schurter, derzeit wohl bester Techniker im Worldcup)


Max gewinnt – trotz 10 % Körperfett! Eijeijei ;). Christian wird 2.

Vorm Start wurde die Konkurrenz gecheckt. Nur 4 Mädels am Start. Ok, Treppchen also in Reichweite aber wer waren die anderen? Natalie Reifschneider (fährt Bundeliga U23), sowie Katharina Kurz, die Gesamtführenden des Cups. Die Dritte kannte ich nicht. Konnte mich nicht einordnen.

Natalie Reifschneider wird 2., Katharina Kurz 3.

Gestartet sind alle zusammen, die Männer vor uns. Startbulette auf Schotter. Katharina vor mir. Ich checke meine Wattzahlen. Die waren weit über 250 Watt und ich mir sicher, dass sie eingehen wird. Ein paar Meter später hatte ich sie vor mir, sammelte sie ein wie ne Traube und setzte mich vor sie. Nach dem Anstieg rechts in den Wald, danach dann die schwierigen Passagen. Ich erinnerte mich an die wichtigesten Instruktionen: Hände weg von der Vorderbremse und immer die innere Linie wählen. Die Spünge klappten super, die Wurzeln auch, dann am Ende die zweite richtig fiese Rampe. Mein Vorderrad hüpfte, ich verlor das Gleichgewicht und musste ausklicken. Dabei fast meine Konkurrentin abgeräumt. Peinlich. Die dann vor mir weiter bergauf im Trail und ich hintendran. Irgendwann machte sie Platz und sagte, ich solle vorbei. Hab das gar nicht verstanden. Ok. Dann auf Schotter Vollgas bergab Richtung Ziel. Den Drop zum Gelände schaffte ich auch problemlos, dann ne Schleife auf dem Gelände und wieder einen Trail hoch zum Ziel. Erst dort sah ich eine Konkurrentin in den Drop fahren. Es war Nathalie.


Im Ziel ganz schön happy. Super Generalprobe für die DM

In der zweiten Runde konnte ich die Wattwerte auf dem langen Anstieg über 240 halten und wusste, dass das ganz schön geil ist. Die Trails machten dann immer mehr Spaß. In Runde 3 ein Gel, in Runde 5 ne Cola. Perfekt. Bei den Rampen endlich mal den Nino gemacht: Lock-Out rein und im Stehen hoch. Die Reifen haben gehalten. 1,37 Bar für mich top. Ich hatte auch noch in Runde 6 so Druck, dass ich nicht ausklicken musste. Es lief einfach sau gut. Mittlerweile haben mich die schnellsten Männer überrundet und so wurde kurzerhand Runde 7 gestrichen.

Am Ende hatte ich einen Vorsprung von über einer Minute auf N. Reifschneider und konnte mir damit den Sieg sichern. Super Wochenende.