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Montag, 19. August 2013

TRANSE Nachwehen - Pics


Der Tag danach.... Montag. 

Kurze Nacht. Dachte mein Körper wohl, dass es um 7 gleich wieder losgeht. ;) Mails checken, bissel arbeiten, Wäsche waschen und alle Spuren der Transe beseitigen. Nur das Rad steht noch staubig im Flur. Das kommt morgen dran.
Und dann findet die Startnummer noch einen Platz an meiner bereits tapezierten Küchenwand.

Die 718 wird mich wohl noch ne Weile an die Trans Schwarzwald erinnern....

Fühle mich ganz schön kaputt. Bin müde und muss mich mittags mal kurz hinlegen. Die Beine fühlen sich unwirklich an, dick und unbeweglich. Habe fast 3 kg Wasser eingelagert, wie krass. Am kaputten Bein pocht die Schienbeinwunde, ich befürchte eine Entzündung. Irgendwann verschwindet dann auch der Knöchel in all dem aufgequollenen Gewebe. Oh shit. Fahr zum Doc. Der versucht mir wieder beizubringen, dass ich mit Knieschonern fahren soll. Süß. :) Leichte Entzündung, wir hoffen, dass es nicht schlimmer wird. Morgen Lymphdrainage.Wieder Voltaren gegen die Entzündung. Wahrscheinlich ist mein Magen deshalb so durchgedreht. Dieses mal bekomme ich gleich was für den dazu.

Eben noch den Rad-Stammtisch nachgeholt. Love it mit meinen Freunden abends zusammenzusitzen und jeder erzählt die Renngeschichten der letzten Tage oder einen andern Schwenk aus dem Leben.

Übrigens kam ja heute der Regen. Was hatten wir für ein Glück! :-)
Hier ein paar sportograf-Bilder der letzten 5 Tage. 

1. Etappe

Zielankunft Feldberg. Aua. ;)

Sonntag, 18. August 2013

TRANSE 5. Etappe

64,5 km, 2050 HM

Unruhige Nacht nach dem Bienenstich. Nasse Handtücher brachten nur wenig Abhilfe. Irgendwann schwamm ich fast im Bett aber es pochte unaufhörlich. Die Kniekehle nur noch ne geschwollene dicke Beule. Meine Augen morgens ungefähr genauso dick, oh weh. Schöner Ausdruck von fehlender Regeneration und zu wenig Schlaf. Hmm, das würde ich wohl nächstes Jahr besser machen.

Im Startblock A2 der 5. Etappe

Frühstück nur mit Mühe runtergekriegt, Magen und Verdauung einfach nicht mehr funktionsfähig. Wird schon, letzter Tag. Chakka!


War gestern vorm Start. Wie immer guter Dinge. Let's rock!

Ab zum Start und bissel schwerfälliges viel zu kurzes Warmfahren. Dann gings auch schon los und ich merkte schnell, dass meine Beine heute nicht viel hergeben würden und fuhr easy mein Tempo. Wusste ja mittlerweile, dass es ein wenig dauert bis ich in Tritt komme, also chillen und schön durch den Wald. Die andern Mädels um mich rum waren auch in Sichtweite und so fühlte ich mich wenig gestresst. Dann war irgendwann Kirsten hinter mir und wir fuhren ziemlich lang zusammen und rockten so richtig. Ich fühlte mich gut und es machte Spaß. Hatte Gänsehaut wenn wir in vollem Speed durch den Wald geprescht sind und Mädels eingesammelt haben. Die kleine rosa Italienerin fand unser Spiel wenig amüsant und ist wieder aggro vorgefahren. Ich irgendwann tot von der Aktion und nur mit Mühe die kleinen Rampen hochgekommen. Am Ende dann aber doch noch Stress in Form der 11., die gesamt 4 Minuten Rückstand hatte. Wollte doch den 10. halten. Noch 10 km. Bergauf. Ihr Typ unentweg am Reden. Voll nervig. Ich fuhr meinen Stiefel, sie hinterher.



Dann Attacke kurz vorm Bergende. Fuck, antreten, Beine schwer wie Blei, gebrannt ohne Ende. Konnte nicht ganz ranfahren, dann war auch schon ihr Typ da und zog sie im Windschatten davon. Fuck. Fand ich scheiße. Unfair irgendwie. Also Gas geben, 4 Minuten muss die erstmal rausfahren selbst mit dem Typen. Am Ende diese scheiß Skirampe. Ich starb. Dachte ich komme nie oben an. Was hab ich gekämpft. Dann die Wiese, ich konnte nur bis zur Hälfte, dann geschoben. Ich wollte heulen so weh tat das alles.


völlig im Sack :) - Danke an Sebastian Garbe-Fotografie für das Bild

Im Ziel dann alles vorbei. Geschafft. Völlig im Sack aber happy. Top 10 konnte ich zudem halten. :-)) Nice. Bin happy und stolz. Was ne Schlacht. Jetzt erstmal viel schlafen und gescheit essen und die Wunden heilen lassen.

Im Ziel am Feldberg: feiern mit Philipp, Robert, Michael und Marc . Super Truppe! :)

Großer Dank an Rik und das ganze Trans-Schwarzwald-Team. Ihr seid toll und ich fand es super. Die ORGA war echt top. Alle so nett. Hab viel gelacht dank euch und hatte neben all den Qualen tolle 5 Tage. Natürlich auch an die Sanis, die sich jeden Tag um meine Wunden gekümmert haben.

Und natürlich großer Dank auch an Anni und ihren Dad Michael Hellstern, die mich versorgt und angefeuert haben. Was ne Gaudi mit euch!!

Auch großer Dank ans Fizik-Team mitsamt den Sponsoren Scott, Fizik, Crankbrothers, Conti und EVOC.Top Material!

Nicht zuletzt danke ich den vielen alten und neuen Freunden, die mich mental oder live begleitet haben, meinem großen Bruder+ Family für die liebe SMS gestern früh, die mir Kraft gegeben hat und meinem Körper, der das alles durchgestanden hat. Boah bin ich erledigt!

Die Arbeit ruft, die Bergziege hoppelt jetzt erstmal ein wenig durch den Designerwald. Adios da draußen.
Samstag, 17. August 2013

TRANSE 4. Etappe

114,5 km, 2000 HM

Nacht besser aber zu kurz. Bein ok. Frühstück na ja. Gefühlt müde. Hatte bissel Schiß vor der Etappe heute. So viele KM bin ich ja noch nie in nem Rennen gefahren und 2000 HM auf kleine Hügel verteilt sind nichts für mich. Aber wie immer positiv gestimmt ging es zum Bike-Park. Warmfahren mit BJ (Benny Jörges) und Benni Stark. Wie schön. :) Bis BJ nach dem Turn sein Pedal am Schuh hatte und die Sattelstütze oben an der Wippe gebrochen ist. Wohl zu viel Power?! :D Benni S. also erstmal nen Pre-Race-Sprint zurück eingelegt und wir nen Spaziergang gemacht. BJ gut gelaunt und null nervös. Ich wäre an seiner Stelle durchgedreht! Am Ende ging aber alles gut und er konnte sein 2. Rad nehmen. Ich bin derweil zum Start gebrettert und wenn ich nicht per Zufall 2 Teilnehmer in weiter Ferne gesehen hätte, hätte ich es wohl kaum geschafft, hatte nämlich beim Rausfahren überhaupt nicht darauf geachtet wo wir abgebogen waren. Eijeijei. Meine Nerven. Jedenfalls schwitze ich schon wie blöd bevor es losging und wusste, dass meine Beine nicht in Topform waren.

Und die ersten 30 km änderte sich das Gefühl auch nicht. Die fühlten sich dick und sauer an, brennten bei jedem Antritt wie Hölle und ich konnte keine Gruppe halten. Wusste nicht wie ich das überleben sollte und hörte einfach Musik und gurkte umher. Am Ende ging es andern genauso und schließlich wurde es besser und ich war in ner großen Gruppe um Platz 7 unterwegs. Ging bis KM 90 recht gut aber war anstrengend, dann musste ich abreißen lassen. Die nächsten Km der Horror in der Hitze. Die kleinen Anstiege und die Hitze waren einfach hart. Ich hatte Schmerzen an der geprellten Hüfte und der Rücken zwickte.


Am Ende noch dieser Gegenwind. Ich machte ne kleine Feier bei jedem Kilometer, den wir näher ans Ziel kamen. Welch Schlacht. 5 Stunden war ich unterwegs. Krass. Platz 10! :-))))))

Essen ohne Hunger, ausgelaugt aber happy & stolz. Neuer Verband. Tja, das Bein gewinnt keinen Schönheitswettbewerb mehr aber alles heilt recht gut.


beste Versorgung...


Heute mal kein Sturz und kein Defekt. Ich will schon feiern, da sticht mich eine Biene in die Kniekehle vom kaputten Bein. Ich hab erstmal ne Stunde geheult. Ist doch unfair so langsam. Das Bein ist jetzt dick wie ne Presswurst und pocht ohne Ende. Mal sehen wie ich heute schlafe und wie ich damit morgen fahre.

Aber Essen war gut und lustig mit Anni, ihrem Dad und Sven. Haben uns nur totgelacht. Und es gab ne doppelte Portion Karottensalat und wer mich kennt weiß, dass die Karotten alles heilen werden und mich für morgen schnell machen. ;)


im Saal...

TRANSE 3. Etappe

99km, 1080 HM - besser gesagt Zeitfahren im Pulk

Nacht war hart. Hatte durch den Arztbesucht viel zu wenig gegessen und musste um 1 Uhr aufstehen. Hab Riegel und Müsli in mich gestopft, mein armer Magen dachte ich nur. Verdauung leidet schon auf hohem Niveau aber das will ich hier jetzt nicht ausführen :-). Also die Nacht war unruhig, zudem tat in jeder Stellung irgendwas weh und ich schwitzte, irgendwo draußen waren Stimmen zu hören und trotz Ohrstöpsel war ich mega empfindlich. Schlaf war nicht wirklich erholsam aber hatte dennoch gute Laune am Morgen. Also mit Mario, dem Shuttle-Fahrer ab zum Gelände.

Beim Kette ölen morgens vorm Start

Start war bei mir mal wieder gefühlt fuckig zumal es gleich in vollem Karacho den Berg hochging und Devise war ja "Gruppe fahren und dranbleiben" und solche Scherze. Hab ich gleich mal umgetextet in: "kein Sturz heute und überleben". Bin also erstmal mein Ding gefahren. Nach der harten Nacht mit den vielen Wehwehchen war auch an nichts anderes zu denken. Schmerzen hatte ich zum Glück keine und auch mit Verband war treten kein Problem. Hab mich dann doch irgendwann in Gruppenfahren versucht und so sind wir Kilometer um Kilometer durch die Prärie im Staub. Teilweise echt große Gruppen in denen das Fahren aber so anstrengend war, dass ich irgendwann schon vom Konzentrieren müde wurde. Das ständige Antreten nach Kurven oder wenn mal wieder einer vorne anzog, von den Typen, die nicht Gruppenfahren können ganz zu schweigen. Und das Prügeln über die Rampen war zudem hart, dennoch kam ich recht gut mit und fühle mich zunehmends besser.

Lag an einer guten 9. Position bis KM 90 und dann kam eine nächste Premiere: Markert hat nen Platten. In meinen 4 Rennjahren hatte ich noch nie einen und jetzt an dem 3. Tag der Transe hab ich nen Platten. Ich konnte es erst nicht glauben als mir jemand auf die Schulter klopfte und fragte, ob es gewollt sei, dass ich mit so wenig Luft fahre. Oh weh. Ruhig bleiben Markert, alles gut. Anhalten. Patrone rein. Cool, Reifen wieder prall. Musste lachen und hab mich selbst beglückwünscht für die Gelassenheit. Die kleine Italienerin war noch in weiter Ferne und so konnte ich in Ruhe weiterfahren. 500 Meter später wieder dieses Kack-Geräusch am Hinterreifen. Fuck. Wieder platt. Dieses Mal war ich nicht mehr so cool. 9 km vorm Ziel. Shit. Geht's denn eigentlich noch beschissener? Also wieder angehalten und nächste Patrone. Und dieses Mal vorher Loch gesucht, nach untern gehalten, damit die Milch dicht macht und Patrone rein. Die Luft strömte durch meine Finger und das zischende Geräusch machte mich verrückt. Ich schüttelte den Reifen wie verrückt, hatte mittlerweile das halbe Rad in der Luft und stellte fest, dass nirgendwo Milch rauskam. Oh weh. Markert, das schaut schlecht aus. Schlauch hatte ich dabei aber keine Patrone mehr. Shit. Also weiter. Schön vorsichtig. Dann an einem Anstieg stand einer mit ner Pumpe. Ich angehalten, er voll hilfsbereit. Aber er redete mehr als das er flickte und ich versuchte dazwischenzufunken, weil mir alles zu langsam ging. Seelenruhig fummelte er da rum. Die kleine Italienerin fuhr vorbei. Fuck. Mittlerweile hatte er das Ventil raus aber kriegte den Reifen nachher nicht mehr drauf. Oh Mann. Wir rissen alle an dem Rad rum, ich drehte durch. Er erzählte mir, dass wir auch zum Radladen gehen könnten oder er mich ins Ziel fahren könnte. Hä? Hier gehts um nen Top 10 Platz du Hirsch! Ich dachte ich muss ihm die Pumpe an den Schädel hauen. Gleichzeitig meldete mein System, dass er doch hilfsbereit ist und ich freundlich sein sollte. Das Rad ging dann auch nicht rein, ich riss es ihm aus der Hand und machte es selbst. Er sagte unaufhörlich, dass es doch nicht um mein Leben ginge. Jo, in dem Moment schon!

Also finaly fuhr ich wieder und das mega aggro. Musik aufgedreht noch ein Mädel eingesammelt und ab ins Ziel. Ich war erledigt. Platz 17, 15 Min verloren. Anni und ihr Dad konnten nur noch lachen, ich am Ende auch. Wie abgefahren. Jeden Tag was Neues.
Ab ins neue Hotel und schön Essen gegangen mit ein paar andern Teilnehmern. Schöner Abend mit einem Glas Rotwein als Ausklang. Ab ins Bett.

Benny schickt mir ne Nachricht, dass ich gesamt noch immer Top 10 wäre. :) Cool.

Donnerstag, 15. August 2013

TRANSE 2. Etappe - Platz 11

61 km, 2300 HM

Trails, Trails, Trails + tot am ersten Anstieg + Sturz, dann Blut, Blut, Blut und noch 20 km bis zum Ziel. Von den Höhenmetern ganz zu schweigen. Aber ich lebe noch und habe so viel gelacht heute. Irgendwie auch ein toller Tag.

Hab bissel zu wenig geschlafen und sah doch etwas vermatscht aus heute Morgen aber war guter Dinge und meine Beine haben sich ok angefühlt. Mehr Sorgen machte mir die rechte Rückenhälfte, die durch den Abgang im Wald gestern doch etwas verspannt war.
Guter Dinge zum Frühstück und gleich mal ne Konversation über Stürze mit 3 Mitstreitern gehalten. Wie blöd. Fördert nur die falschen Omen. Dann sagt der Shuttlefahrer noch, dass wir alle heil bleiben sollen, nächstes schlechtes Omen. Aber was tun?

Hab dann Anni, ihren Dad und Peter Vessel (Annis's Cape Epic- Partner) getroffen und mich tierisch gefreut, sie zu sehen. Sind dann bissel Warmfahren gegangen. Hatte kein so gutes Gefühl, hab doch die 93 km gemerkt aber gut. Vorm Start sagte Urs, Notarzt hier und ein alter Schulfreund, dass es vor der 2. Verpflegung ein ausgewaschene Rinne gäbe mit losem Schotter und wir da Acht geben sollen. Ok.

Startschuß. Ich kam kaum von der Stelle. Am ersten Berg zogen gefühlt alle an mir vorbei, Puls nur 170 (meiner geht bis 200 hoch wenn's sein muss). Oh je, dachte ich. Überpaced gestern oder naiv gedacht, dass ich das mal locker wegstecke? Puh.... in Tritt kommen, auf die Musik konzentrieren, mein Ding fahren. Dann gleich in den ersten Singletrail und Freunde, das war nichts für welche, die nicht gerne technisch fahren. Auf einer CC-Strecke auf und ab über Wurzeln mit Drops und Kurven - das volle Programm. Eigentlich super aber wenn die vor einem rumschnecken ist das echt hart an der Grenze. Ein paar Mal musste ich laufen, weil welche gestürzt sind oder es Rampen hochging, die kaum einer fahren konnte. Die ersten 17 km richtig hart. Ich befürchtete mein K.O.

Nach der ersten Verpflegung stand Anni am Rand bei ihrem Vater. Ausgestiegen. Voll schade aber sie werden mich weiter verpflegen und anfeuern. Wäre es gerne mit ihr zuende gefahren...

Danach kam nach einem weiteren harten Anstieg die besagte Passage und schon bei der ersten Wasserrinne haute das Vorderrad ab. Ich stürzte aber nicht so schlimm. Dann weiter aber ich hatte das Rad nicht unter Kontrolle, wie auf Schmierseife der Raceking. Ich flog ein 2. Mal. Fuck. Das tat weh. Das rechte Bein blutete wie wild aber ich dachte nur an Schürfwunden. So grobes Geröll ist aber scharf. Das linke Knie tat mir mehr weh, das schlug voll auf den Rahmen. Ne fette Prellung. Irgendwann dachte ich, dass es doch arg blutet und schaute etwas genauer hin. Unterhalb des Knies klaffte die Haut auf. Shit. Ich, die heute morgen noch tönte nie zu stürzen. Scheiße. Und dann fahr ich noch so storno hier rum auf so ner harten Etappe, doppelt scheiße. An der nächsten Verpflegung rannte Anni's Dad neben mir her und machte sich Sorgen aber ich bin weiter. War danach wie in Trance. Hab nur Musik gehört und mir die Umgebung angeschaut. Puls nur noch Grundlage. War mir alles egal irgendwie, weiter treten war die Devise. Dann schrie auf einmal jemand neben mir und fuchtelte mit den Armen. Es war Andreas mit seinem Kumpel Martin, die mich mit Gels und Trinken versorgen wollten. Ich habs erst gar nicht gecheckt aber hab mich dann total gefreut. Wie cool... voll nett. Stehen da im Wald um auf mich zu warten. Freunde sind gold wert. Hab danach die letzten Kilometer irgendwie rumgekriegt und bin erschöpft als 11. ins Ziel. 4:05 Stunden.

Leider meinten die Sanis, ich müsse in die Klinik zum Nähen. Shit. Wie oft habe ich das Wort heute gedacht... :) Bin dann mit Elisabeth Brandau, die ihren Ellenbogen röntgen lassen musste nach Neustadt in eine Privatambulanz von einem der Ärzte, die auch vor Ort sind. So kamen wir gleich dran. Die waren super nett und wir hatten Spaß, auch wenn es echt weh getan hat und ich zwischendurch auch mal hätte heulen können. Aber lachen und heulen ist manchmal gar nicht so entfernt :-). Der meinte dann, dass das oben ganz schön zerfetzt ist und nähte mit 6 Stichen. Unten hatte ich noch mal ne 1 cm klaffende Schramme, die mit 5 Stichen genäht werden musste. Puh.....
Unterarm nur geprellt.



vorher
nachher - sehr schick würde ich sagen :)


Mit Lisa war die Fahrt echt lustig und wir haben uns gut unterhalten. In Schonach angekommen, hat Björn, der Sportliche Leiter mein Rad schon gewaschen gehabt und ich musste es nur noch im Bike-Park abstellen. So cool. Danke nochmal! Wie nett hier alle sind. Tolles Team. Die Orga-Crew hat dann noch festgestellt, dass meine Verbände nun optisch total super zu meinem Rad aussehen, also in Punkto Style bin ich schon mal weit vorne :-)) haha.

Lisa Blau, ich Rot. War lustig. Am Arm hab ich noch so'n Verband.

Jetzt mal morgen schauen wie's geht aber ich bin zuversichtlich. Hab lecker Gemüse und Kartoffeln gegessen mit Andreas und werde bald schlafen gehen.

Und Stürze hatte ich für dieses Jahr nun genug. Morgen also endlich weiter in Richtung Podium ;)

Übrigens sind hier alle voll nett, nicht nur die Orgas oder anderen Sportler, auch die Leute hier im Ort, die Bedienungen, die Leute vom Gasthaus Schützen, einfach alle. Cooler Ort.

So. Wunden lecken. Gute Nacht da draußen
Mittwoch, 14. August 2013

TRANSE - Etappe 1!

93,5 km, 1710 HM (laut Garmin fast 200 HM mehr und nicht nur bei mir)

Freunde, was ein Tag!! Crazy, more crazy, fun und viele KM im Sattel.
Zu allererst natürlich das Ergebnis: Platz 10 Gesamt. Ich bin zufrieden: TOP 10 erreicht :)

Wie viele schon wissen hab ich den Startplatz ja gewonnen bei Hochschwarzwald Tourismus und für die bin ich dann auch an den Start gegangen.
Nämlich heute früh um 11 Uhr. Hört sich zwar entspannt an, war es aber nicht wirklich. Um 5:15 klingelte der Wecker. Ich hatte recht gut geschlafen aber das ist einfach nicht meine Zeit. Also schnell noch Müll runter und nen Kaffee und Schminky-Pinky und los.


Alles gepackt. Es kann losgehen. Thanks EVOC

Halb Sieben wollte Anni aufschlagen aber außer Leuten, die Frühstück machten, Rolläden hochzogen oder zur Arbeit fuhren, war weit und breit niemand zu sehen. Hmmm, keine Panik, abwarten. Ist ja auch schwer zu finden. Um 6:40 dann doch nervös angerufen: "Anni, wo bleibscht?"  A: "REB!!?! Scheiße, hab verpennt, bin gleich da!!" Ich dachte nur, oh Gott, ich bin doch eh schon sau nervös! Hilfe! Ganz ruhig, alles wird gut.



Transe, ich komme!
 
Übrigens für alle, die es nicht wissen ein paar Premieren:
1. Etappenrennen 
1. 93,5 km-Rennen

Ich also eh schon prorös bis zum Anschlag. Mit Benny gechattet, die fahren los. Er fragt um kurz vor Sieben ob er sich Sorgen machen muss aber nee, Annis Dad kommt schon um die Ecke und packt mich ein. Puh.... Wir wühlen uns durch den Verkehr zum Sportpark, Anni ist da. Ok, alles wird gut. Autobahn. BJ überholt und wir fahren gemeinsam. Anni hat gute Laune, die Fahrt ist super. Viel Verkehr aber um Punkt 9 sind wir in Bad Wildbad. Bis um 9 gibt es Startnummern, also Tasche packen und los. Wir laufen ewig in die falsche Richtung ehe uns einer sagen kann wo das Kurhaus ist. Shit, ich schwitze unter der Last. Das ich schon seit Stunden aufs Klo musste will ich hier gar nicht erwähnen. Wir rennen mittlerweile schon fast und finden endlich das Kurhaus. Puh, die letzten 2 Nummern sind unsere. Dann versuche ich die Tasche loszuwerden aber muss erst mal in die neue gelbe Tasche umpacken, wie nervig. Dann renne ich wieder rum. Davor erstmal Klo-Stopp. :) Tasche irgendwann abgegeben, dann zum Auto zurück.


So sehn wir aus im Fremd-Trikot :)

Schmeiße alles so durcheinander, so dass ich abends natürlich kein Essenmärkchen habe. Bei Anni im Auto liegen gelassen. Egal, Rik hilft. Also das neue Trikot angezogen und ab zum Warmfahren aber muss wieder aufs Klo. Shit bin ich aufgeregt. Unterhalte mich mit Belgiern und komme dadurch gar nicht zum fahren. Egal. Ab in den Startblock. Neben mir Gabi Stanger. Sie strahlt totale Ruhe aus. Fels in der Brandung. Liegt vielleicht an ihrer Größe. Dann gehts irgendwann los, ich komme schlecht in Tritt, weiß nicht so richtig ob Vollgas oder nicht. Dann irgendwann der erste Anstieg. Alle laufen. Voll anstrengend. Danach gab es noch ein paar solcher Anstiege + ein umgefallenes Quad. Strecke sonst was für Drücker. Mein Beintraining kommt mir zugute. Danke an Sportpark und Sportprinz für die Möglichkeiten optimal zu trainieren.

Stabbi für die Stabbi :)


Beinpresse für Beine die hoffentlich nicht nur muskulös aussehen, sondern auch Power haben.

Heute auch was für Windschattenfahrer. Boah, dafür sollte ich ne Medaille bekommen. Krieg da aber oftmals auch nen Fön wenn mein Puls unter 150 geht und fahr dann wie wild an denen vorbei und schrei sie an. :) Ansonsten war ich gut drauf und an KM 50 hatte ich nen seelischen Höhepunkt. Wollte jauchzen vor Glück, keine Ahnung wie ich da manchmal drauf bin. Fands cool. Bin auf ne Gruppe mit Anni aufgefahren und wollte sie anfeuern aber wusste nicht ob mit Peitsche oder Feder, also so halb beides. Sie kam irgendwann auch wieder gut in Tritt und nachdem ich mit dem Pedal und der Schaltung kämpfte, hab ich sie verloren. Mit dabei noch eine von Cube. Egal. Einzig heikle Situation war kurz vorm Ziel bei einem abschüssigen Schotterwaldweg. Der Typ vor mir war unsicher und rutsche irgendwann komplett weg. Ich konnte nicht mehr ausweichen und flog kopfüber den Abgrund hinunter. Dachte das Rad sei hin aber sah nur so aus, weil der Lenker verdreht war :-)). Ich hatte kaum Kratzer, also weiter. Danach waren laut Garmin die HM erreicht und mich nervten die erneuten Anstiege. Ist wie wenn man mit den Jungs fährt und die ständig sagen, dass wir jetzt oben wären aber es immer nochmal hoch geht. Kennt ihr das?
Nun ja, am Ende glücklich 10. im Ziel.

Und eine tolle Überraschung! Andreas, ein lieber Freund kam extra um mich im Ziel zu begrüßen, wie schön! Sind danach noch ausgefahren. Voll lang, war irgendwann schon 16:30. Hin und her, zum Bikewash und dann einen Mechaniker gesucht, der mir die Schaltung gerichtet hat. Björn, der Sportliche Leiter hat mich vermittelt und ich bekam nen erstklassigen Service. TOP! Dann irgendwann mal den Bike-Park gefunden. Dort auch das Massenlager. Oh wie krass. Da würde ich im lebtag nicht pennen wollen, es stinkt, ist stickig und überall Halbleichen. Puh..... die tun sich was an! Danach dann Shuttle zum Hotel. 45 min hatte ich bis zum letzten Abendessen-Shuttle. Stress! :-) Hab mich beim Warten mit ner Familie unterhalten, die das ganz cool fanden und morgen meinen Fanclub bilden werden. Süß.

Essen mit Hielke und Kirsten und Uli Brucker vom Wheeler Team. Das ist halt das Schöne wenn man alleine unterwegs ist, man lernt so viele Leute kennen und hat überall nette Gespräche. Ich finds cool, fänd es aber auch schön wenn Benny, Anni und die andern hier wären. Essen? Natürlich nur Nudeln, oh Mann, die lernen nicht dazu aber egal. War ok.

Gasthaus Schützen in Hornberg - top!
Jetzt im Hotel. Alles cool. Ich finds schön hier. Morgen gehts weiter.
Gute Nacht.