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Dienstag, 12. Mai 2015

SINGEN 2015 – SIEG Mitteldistanz

Fakten: 

49km, 1400 Hm
Fahrzeit: 2:17 Std.
Reifen: Kenda KOZMIK LITE II in 2.00 mit 1.8 Bar  
Platz 1 

Siegerbussi von Naima ♥︎ Team Transalp – der Spaß ist vorprogrammiert! Das wird der Hammer!

Davor…
Die letzten Wochen waren voller Ungewissheit und Frust. Deshalb heute mal ein längerer Bericht was los war. Erst die Erkältung, die ich von Mallorca mitgeschleppt hatte. Dabei war meine 6-Stunden-Tour über die Berge mehr als geil. Okay, vielleicht bissel too much und bissel schlecht gepennt und dann am nächsten Tag der kalte Wind. Da kam ich nicht mal mehr mit Snigger vorwärts :). Nach 3 Tagen Chillen, Geburtstag feiern und Kaffeeklatsch mit Freunden, dachte ich, es ist weg. War's aber irgendwie nicht. Hals und Lunge brannten im Training und ich habe kaum Luft gekriegt, der Puls ist ins Jenseits geknallt aber es kam nichts in den Beinen an. Die Nase zu, gejuckt wie blöd. Es hat mich wahnsinnig gemacht. Jeden Morgen das Gefühl, ich hätte mich erneut erkältet. Irgendwann war klar, dass es eine Allergie ist. Nur noch Runden zum Biosk…

Mehr Zeit am Biosk als auf dem Rad verbracht…

Riva wollte ich als Training nutzen. Nicht gleich wieder voll eins drauf auf das, was nicht vorhanden ist. Also hieß es mein Team Kenda zu unterstützen: ich habe kleine Armbänder verteilt, Aufkleber und andere Promo-Artikel. Die Leuten reißen es Dir ja aus den Händen als wären es Geldscheine und wollen noch was für Bruder, Schwester und Onkel. Aber am meisten Spaß hatten wir beim Reifenwechsel-Spiel: also von einer Felge auf die andere und wieder 2 Bar Luft rein. Super-Kenda-Geri konnte niemand schlagen: 1:12 Min! Ich habe auch nen Workshop in Sachen Reifenwechsel bekommen aber meine Fingernägel splitterten mehr, als das ich den Reifen ohne Heber von der Felge bekam – wenigstens theoretisch hab ich's jetzt voll drauf ;). Am Sonntag mit meinen Ex-Teamkolleginnen von fi'zi:k eine schöne Runde gedreht. Hat mega Laune gemacht! Das Festival ohne Rennstress war auch mal schön, im Team war super Stimmung, abends sind wir in die beste Pizzaria der Stadt und es war toll so viele Leute wiederzusehen. Naima ist ein starkes Rennen gefahren und 5. auf der Extrema geworden – Hammer Kleine!


Farblich abgestimmt on Tour. I LOVE my BIKE.

Die EM war eigentlich eins meiner Höhepunkte für 2015.

Dienstag Intervalle im Regen. Mittwoch den Berg nicht richtig hochgekommen. Mal gefühlt Druck, mal wieder nur Aua sonst nichts. Frust. Einfach schwierig sich locker zu machen, wenn man will und der Körper nicht kann. Aber klar, mit der Brechstange geht es meist noch weniger. Markus angerufen. Solche Menschen braucht man… danach war klar, dass ich keine EM fahren werde. Das 83 km ohne Form einfach zu lang und zu hart werden und das der Formaufbau dadurch auch wieder leiden wird. Easy jetzt. Die Mitteldistanz aus dem Training heraus.

Samstag früh nach Singen. Das Wetter sah gut aus. Yeah! Da geht dem kleinen Sonnenkind von alleine der Mundwinkel nach oben! Großes 34er-Kettenblatt drauf und ab auf die Strecke mit italienischer Begleitung. 1:50 Std. abgefahren. Alles gut. Bike und Beine haben sich relativ gut angefühlt. Danke Geri und Roli für die mechanische Hilfe! Sau nett. Strecke komplett gleich wie im Vorjahr. Nicht EM-würdig, Trails zu kurz, 0 technisch, eher Straßenrennen.

Der Abend im Team war bis auf den Verfahrer zum Hotel (natürlich ohne Handy) und ewigem Irren durchs Industriegebiet auf der Suche nach Hotel "RELAX" (erinnert eher an Saunaclub oder Stundenhotel) super schön. Also noch ne 2. Vorbelastung. Danke an die Fremden, die mir mit ihrem Handy den Weg deuteten. Was wären wir nur ohne Google Maps? Lost. :) Pizza mit Klein-Ben geteilt, Isabella war abends auch da, was die Runde komplettiert hat. Sau schee....

Das Rennen…
So ähnlich wie ein Straßenrennen hat es sich auch angefühlt als es am Sonntag bei strahlendem Sonnenschein und 17 Grad losging. Die Rampe zum Hohentwiel wurde wie immer geknallt als gäbe es kein Morgen mehr. Eine im Vaude-Store-Trikot wurde gezogen und geschoben und so fuhren sie an mir vorbei. Mein Hirn machte Hopserle. Darf man das? Nein, das ist doch unfair! 199 Puls. Ich schrie: "Das ist unfair!" Musste ja irgendwas machen! Mein Kopf ratterte, denn eigentlich waren das doch Freunde. Menno. Sie fuhren immer weiter weg. Sie hielt sich wieder fest. Ich war kurz davor mich an einen schnelleren Fahrer zu krallen. Dann am 3. Ansteig ich nochmal geschrien: "Unfair!" Zurück kam "Team!"
Ich Depp. An so was hatte ich natürlich nicht gedacht… bissel peinlich. Am Ende war ich nicht die Einzige, die rumgebrüllt hatte :).

Ich glaube wir sind ein richtig gutes Team :)

Danach sortierte ich mich erstmal und fuhr meinen Stiefel. Hatte mich ja schon auf den ersten Metern völlig ins Off geschossen. Blöderweise war ich die meiste Zeit alleine unterwegs, konnte nur schwer Gruppen halten und hatte auch wenig Gleichstarke um mich rum. Das war im fiesen Gegenwind über Singens Hügel echt hart. Die Watt zeigten jedoch ganz gute Werte und so fuhr ich mein Tempo. Und auch wenn ich am Anschlag war und nochmal eine in Rosa an mir vorbeifuhr, deren Hinterrad ich auch nicht halten konnte (war nachher von der Kurzen), so war ich innerlich sau gut drauf. Hatte auf den Wiesenabfahrten richtig Spaß und freute mich, dass ich alles geben konnte. Egal auf welchem Platz ich am Ende gelandet wäre.

Sieg! Ohne Dusche und Ausfahren. Zu viele Freunde da…

Gegen Ende doch noch bissel Windschatteneskorte und die 2 letzten Rampen irgendwie hochgedrückt. Das war letztes Jahr alles bissel leichter aber egal. Da schaffte ich mit guter Form die Runde in 2:12 Std.
Vorm Ziel noch eine überholt. Blicken tut man es bei dem Durcheinander ja eh nicht mehr.

Das ich Erste war, habe ich erst später erfahren. Wie geil! Allein für das Gefühl und die Motivation. Das war definitiv die richtige Entscheidung. Isabella kam mit nur 13 Min Rückstand auf Platz 4 ins Ziel. Super Leistung!

Naima auf der EM-Strecke alleine auf weiter Flur und dann noch den Rik im Schlepptau :-)) Rik, das geht nicht! :D

Glückwunsch an Sabine für ein starkes Rennen und natürlich an Hielke und Anni. Ihr seid der Hammer!!

Danke an Geri für Deine Hilfe mit dem Rad. Davor und danach. Es kamen ein paar neidische Kommentare, wie es nach dem Rennen so geleckt aussehen kann. Dafür bin ich ganz arg dankbar!! Danke an Uwe für den Support. Und allen anderen für ihre Hilfe sei es mentaler oder mechanischer Art. Danke an alle an der Strecke, die geschrien haben. Ihr wisst nicht, wie viel das ausmacht.