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Samstag, 26. Juli 2014

Anni rockt. Reb macht nicht mit. DNF.

Eigentlich sagt die Überschrift alles. Anni hat so hammerhart Gas gebeben heute, dass selbst den Typen vorne ganz schlecht wurde. Platz 20 Gesamt! Brutal. Und das 3,5 Stunden im Schiff-Wetter.

Ich? DNF. Did not finish. Ne Markert gibt nie auf – heute schon. Es hört sich so hart an wie es sich anfühlt. Bin frustriert. :(

Markert heute nichts gerockt.

Das ganze Jippih-Juhee der letzten 2 Tage hat mich trotz der schweren Gewitters nachts positiv gestimmt und das Wetter sah auch ganz gut aus. Beim Warmfahren war es schwül und ich schwitzte unter der Jacke. Also alles weg und kurz-kurz zum Start. Dort im Lizenzblock nur wenig bekannte Gesichter, Kirsten und Birgit Hühnlein, sonst nur wir zwei Vögel. Es roch nach Erfolg, der Sprecher kündigte noch mein Erscheinen an und die Beine fühlten sich beim Warmfahren locker an.

Kurz nach dem Start mit Birgit und Kirsten im Pulk.
Anni hatte irgendwie den richtigen Riecher und fragte Lutz vorm Start nach seinen Armlingen. Das war Gold wert. Startschuss und im Pulk mit Daniel Federspiel die Straße hoch. Ich hab ziemlich schnell abreißen lassen, Anni blieb eisern hinter den Kerlen. Ich mit Kirsten und Birgit bis zu den ersten Wellen. Hatte ein gutes Gefühl. Fuhr meinen Stiefel berghoch. Hatte freie Fahrt und anscheinend bessere Beine als die anderen. Irgendwann Regen. Irgendwann kam dann Birgit. Ich blieb hintendran aber so richtig kämpfen konnte ich da schon nicht und gab ihr paar Meter. "Wieso haben alle Jacken und Armlinge und ich Anfänger wieder nichts dabei?" "Immerhin ein Marsh-Guard!" freute ich mich noch.

Anni im Rockmodus. Sonst doch so verfroren aber heute nicht. Da stand Sieg auf dem Plan

Dann Nebel. Mehr Regen. Kalt. Erste Verpflegung. Eine Kuh mitten auf dem Weg erhellte kurz mein Gemüt. Erste kleine Abfahrten erschwert aufgrund der geringen Sichtweite. Ich verlor Körner, ich fror, die Arme ganz rot, konnte nichts trinken und kriegte mental immer mehr die Krise, weil ich nicht mehr im Rhythmus war, alles anfing weh zu tun und mich dann wieder eine überholte. Menno, meine Beine fühlten sich taub an, ich war langsam. Das war kurz vorm Gipfel. Ich wollte da dranbleiben, was irgendwie ging und wir fuhren gemeinsam mit ihrem Typen in die ersten Waldabfahrten aber ich hatte Probleme dranzubleiben. Ich war steif und verkrampft, alles rutschig und vermatscht. Mein Kopf spielte nicht mit. Ich fing an Gespräche zu führen, ob das Sinn macht, was ich hier mache. Die Abfahrt ins Tal war der Horror, ich bibberte und hatte Angst den Lenker nicht genug festhalten zu können. Der Downhill am Ende dann auch nicht fahrbar. Wir mussten alles komplett laufen. Der Typ vor mir wollte einmal wieder aufsteigen und flog schon 2 Meter weiter auf der ersten Wurzel den Abhang hinunter. Was ne Scheiße. Sorry aber das war es echt.

Der Racelack strahlt, ich tu mich schwer …


Ich wollte nicht mehr, wollte ins Warme, duschen. In der nächsten Kurve unten im Ort bin ich auf den Feuerwehrmann zugefahren, der mir schreiend den richtigen Weg weisen wollte. Aber ich wollte ja den Rückweg. Einmal noch kurzes Aufflackern, ob ich nicht doch zu ende fahren sollte. Nee. Ich mag nicht mehr. Dann lieber ein DNF hinter der 499.

Anni hat mich in der Sauna vorgefunden. Sie hat auch gefroren aber gekämpft.
Übrigens hatte Kirsten heute Ihren Tag. Sie hatte am 2. Berg nen Run und konnte auf Platz 3 vorfahren. Wie schön!! So gab es doch zwei Freiburger auf'm Trepperl!

Hier noch ein Siegerfoto! Anni gewinnt souverän mit massig Vorsprung, dann Hühnlein und unsere Kirsten.

Was soll ich sagen? Das Gefühl danach ist nicht schön. Ich hab mich aber so entschieden und wahrscheinlich war es gut so. Abhaken, die dreckigen Sachen in die Wäsche, was essen und nach Vorne schauen.

ich habs noch nicht verlernt ;) – hab nur grad etwas Anlaufschwierigkeiten